SAP-Berater: Software optimiert die Unternehmensabläufe

15.03.2004
Von Magdalena Schupelius

Neben seinem Werkzeugkasten sollte der Berater vor allem eines mitbringen: Dienstleistungsbewusstsein. Er muss sich hundertprozentig auf die Prozesse, Strategien und Wünsche des Kunden einstellen. Branchenwissen ist darum unverzichtbar, aber eben auch ein ausgeprägtes kommunikatives Geschick und ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität.

Karl-Heinz Hoymann (r.) und Jens Langner.
Karl-Heinz Hoymann (r.) und Jens Langner.

Schablonen gebe es nicht, betont Langner, und zieht noch einmal das Handwerk zum Vergleich heran. Sowohl die eingesetzten Werkzeuge als auch das zu bearbeitende Werkstück seien eben selten gleich: "Bei manchen Unternehmen reichen Hammer und Säge, bei anderen braucht man auch noch einen Hobel und die Zange." Da die Software zu umfangreich ist, um sie komplett zu durchdringen, spezialisieren sich die Berater auf einzelne Programmteile, so genannte Module, die unterschiedliche Bereiche im Unternehmen abdecken.

Hoymann ist SAP-Berater geworden, weil er "leidenschaftlich gern programmiert", erzählt er. Doch nicht jeder SAP-Berater bringt umfassende Programmierkenntnisse ein. Für komplizierte Arbeiten existieren in vielen Unternehmen eigene Entwicklungsteams. So vielfältig das Tätigkeitsfeld, so verschieden sind auch die Ausbildungswege.

Der 38-jährige Langner hat im Unterschied zu seinem Kollegen Hoymann den eher klassischen Weg genommen: Nach dem BWL-Studium mit Schwerpunkt Produktionswirtschaft ging er zur damals neu gegründeten Alogis AG. Die Kurse zum SAP-Berater absolvierte er beim Softwarehersteller selbst. Neben SAP bieten deutschlandweit 19 Bildungspartner neun- bis zwölfmonatige Schulungen zum SAP-Berater an. Inzwischen gibt es auch an einigen Universitäten und Fachhochschulen Einführungen zu diesem Thema. Die eigentliche Ausbildung erfolgt aber durch "Training on the Job".

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