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Negative Analystenbewertungen

SAP-Aktie mit klassischem Fehlstart im neuen Jahr

07.01.2008
Vermeintliche Risiken bei der Integration von Business Objects führen zu einer Senkung des Kurszieles. Die Aktie der SAP reagiert prompt.

SAP-Aktien sind am Montag im Sog negativer Analystenkommentare ans DAX-Ende gerutscht. Die Anteile an dem Softwareunternehmen lagen gegen 10.00 Uhr mit 3,60 Prozent im Minus bei 32,98 Euro. Der deutsche Leitindex DAX gab gleichzeitig 0,19 Prozent auf 7.794,06 Punkte ab. "Die Kurszielsenkungen drücken SAP auf ein neues Tief und lassen das Papier nun ziemlich schlecht aussehen", sagte ein Händler. Die Aktien hätten seit Jahresbeginn bereits mehr als sechs Prozent verloren und bei 32,65 Euro den tiefsten Stand seit Mai 2005 markiert. Charttechnisch sei das Papier nun deutlich angeschlagen, zumal das Tief vom März 2007 bei 32,83 Euro zeitweise unterboten wurde. Dies sei charttechnisch alarmierend, sagte ein Händler.

Die UBS hat ihr Kursziel für SAP-Aktien am Morgen von 45 auf 41 Euro gesenkt - die Einschätzung bleibt "Buy". Analyst Michael Briest verwies auf die Integrationsrisiken für Business Objects und darauf, dass die Investoren dem Zukauf weiterhin kritisch gegenüberstünden. Die Ausgaben im Softwaresektor dürften sich nach Einschätzung des Analysten zwar im Jahr 2008 abschwächen, sie dürften aber nicht kollabieren. Zum Ende der Woche könnte SAP seine ersten Zahlen zum vierten Quartal wie üblich vorziehen. Die Citigroup bestätigte unterdessen ihr Votum "Buy" mit dem Kursziel 55 Euro.

Die Societe Generale (SocGen) reduzierte ihr Ziel von 35 auf 31 Euro und bleibt beim Votum "Sell". Der Softwarekonzern werde voraussichtlich am 30. Januar seinen Ausblick für 2008 geben – diese Prognose dürfte schwach ausfallen, schrieben die Analysten. Sie zeigten sich besorgt, dass das zu Herabstufungen der Aktien führen wird. (dpa/ajf)