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Risiko für SAP ist aber eher gering

SAP-Aktie geht nach Klage in den Keller

28.08.1998
Von md 
Risiko für SAP ist aber eher gering

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Vorzugsaktie der Walldorfer SAP AG brach gestern im Frankfurter Börsenhandel zeitweise um über acht Prozent ein, erholte sich anschließend aber weitgehend. Am Nachmittag notierte die Vorzugsaktie mit 1048 Mark, 69,10 Mark unter dem Vortagesschluß. Der Dax gab bis zu diesem Zeitpunkt um 3,39 Prozent auf 5069,80 Punkte nach. Inzwischen ist der SAP-Titel jedoch unter die 1000-Mark-Grenze gerutscht. Die Tal- und Bergfahrt des Papiers war von der Klage des Konkursverwalters des amerikanischen Pharmakonzerns Foxmeyer beim Bezirksgericht in Delaware ausgelöst worden. Dieser macht die Standardsoftwarte R/3 für die Pleite seines Klienten verantwortlich und fordert nun eine Ausgleichszahlung in Höhe von einer halben Milliarde Dollar. Auch die Implementierer Andersen Consulting und die Wirtschaftsprüfer von Deloitte & Touche wurden verklagt. Beobachter der Szene gehen jedoch davon aus, daß im eher unwahrscheinlichen Fall einer Verurteilung für die SAP kein großer Schaden entstehen wird: Wie die meisten in den Staaten tätigen deutschen Unternehmen ist der Standardsoftwerker gegen Risiken in der Produkthaftpflicht abgesichert.