12Sprints

SAP 2.0 baut an Collaboration-Tool

05.02.2010
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Anzeige  Mit 12Sprints hat SAP ein Web-basiertes Collaboration-Werkzeug für Unternehmenskunden vorgestellt. Das Web-2.0-Tool befindet sich aktuell im Beta-Test.

SAP erweitert seine Business-Software-Plattform mit Web-2.0-Tools. Aktuell haben die Walldorfer die offizielle Beta-Testphase für ein Collaboration-Tool eingeläutet - Code-Name 12Sprints. Anwender-Teams sollen mit dem Werkzeug verschiedene Workflows rund um bestimmte Business-Aktivitäten organisieren können. Ähnlich wie im Rahmen von Googles "Wave"-Plattform können die User für ihre Projekte unterschiedliche Tools nutzen.

Auf 12Sprints lassen sich flexible verschiedene Inhalte einfügen und Anwender zur Mitarbeit einladen.
Auf 12Sprints lassen sich flexible verschiedene Inhalte einfügen und Anwender zur Mitarbeit einladen.

Die Funktionspalette von 12Sprints umfasst Werkzeuge für Chats und das Anlegen von Dateisammlungen. Nutzer können einzelne Aktivitäten initiieren und dazu andere User einladen und Informations-Pools dafür anlegen. Darüber hinaus sind die Anwender in der Lage, gemeinsam an Texten und Tabellen zu arbeiten sowie über die entsprechenden Daten in Echtzeit zu diskutieren. Zudem beinhaltet die Plattform Funktionen um die Zusammenarbeit zu organisieren beispielsweise mit Zeitplänen und der Zuweisung von Verantwortlichkeiten für bestimmte Aufgaben, sowie Entscheidungshilfen wie zum Beispiel SWOT-Analysen.

12Sprints ist als offene Plattform angelegt, versichert David Meyer, Senior Vice President für den Bereich Emerging Technologies bei SAP. Beispielsweise können Nutzer in SAPs Collaboration-Set das Video-Konferenz-Tool WebEx integrieren. Darüber hinaus hat SAP über eine Kooperation den Online-Dienst von "Evernote" mit eingebunden. Damit können Anwender Notizen aus dem Web-Service direkt in 12Sprints einbinden. Außerdem planen die Walldorfer offenbar eine Art "App-Store", aus dem die Nutzer weitere Tools für 12Sprints beziehen können. Ferner sei Meyer zufolge geplant, Funktionen aus SAPs On-Demand-Angebot für Business-Intelligence (BI) in die Web-2.0-Plattform zu integrieren.

12Sprints soll Dauerläufer werden

Wann 12Sprints als Produkt offiziell verfügbar sein wird, steht noch nicht fest. Meyer zufolge werde es aber nicht mehr lange dauern. In gewisser Weise werde die Beta-Phase jedoch nie enden, erläutert der SAP-Manager. Die Web-Plattform soll laufend um neue Funktionen erweitert werden. Monatlich soll es Updates geben. Der Konzern will von den Nutzern erfahren, welche Tools benötigt werden und diese möglichst schnell einpflegen. In der Plattform finden die Anwender Funktionen, um Feedbacks und Anregungen direkt an den Anbieter zu übermitteln. "Unsere Ansatz ist, fortwährend von den Nutzern zu lernen", sagt Meyer.