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Sanjay Kumar: Noch eine Nacht in Freiheit

13.08.2007
Neben der Haftstrafe von bis zu zwölf Jahren muss der ehemalige CA-Chef Kumar eine hohe Millionensumme zur Entschädigung der Investoren zahlen.

Sanjay Kumar (Foto), der ehemalige CEO des Softwarekonzerns CA, tritt am Dienstag seine Haftstrafe an, die auf zwölf Jahre angelegt ist. Zudem muss der Ex-Manager bis Ende 2008 mindestens 52 Millionen Dollar an Investoren zahlen. Der Entschädigungsfonds ist auf über eine Milliarde Dollar festgelegt worden, von denen CA 225 Millionen Dollar übernommen hat. Für Kumar errechnet sich damit eine Maximalforderung von knapp 800 Millionen Dollar, über die noch nicht entschieden ist. Kumar war im vergangenen November verurteilt worden. Berichten zufolge soll der Ex-Manager in das Gefängnis in Fairton, New Jersey, einziehen, wobei es sich um eine Einrichtung mit niedriger Sicherheitsstufe handelt.

Während sich Kumar auf das Gefängnis vorbereitet, wartet CA auf die richterliche Erlaubnis, den ehemaligen Firmenchef und CA-Gründer Charles Wang verklagen zu dürfen. Der Konzern möchte Ersatz für den Schaden, der aus Betrügereien herrührt, die Wang seit dem Ende der 80-er Jahre verübt haben soll. Ein Untersuchungskomitee des Unternehmens hatte im April von einer "Kultur des Betrugs" gesprochen, die von Wang bei CA eingeführt worden sei. Wang, der Vorgänger von Kumar, war 2002 bei CA ausgeschieden und hatte die Vorwürfe stets bestritten. (ajf)