Sanfte VoIP-Migration mit Gateways

06.10.2005
Von Hans-Jörg Schilder
Viele migrationswillige Anwender scheuen die Kosten für neue VoIP-Telefone. Gateways sind eine Option, wie die Erfahrung zweier Unternehmen zeigt.

Hier lesen Sie ...

  • wie zwei Anwender mit einer Hybridlösung zu VoIP migrierten;

  • welche Fallstricke zu beachten sind;

  • wie Mitarbeiter kostentransparent über VoIP und ISDN telefonieren können;

  • ob sich die Kombination aus VoIP und klassischer TK-Anlage rechnet.

Der Hit-Technopark in Hamburg saß in der Klemme: Er wollte seinen 60 Mietern den Zugang zur preiswerten IP-Telefonie bieten, und das für rund 500 Nebenstellen. Doch die finanzielle Perspektive sah alles andere als rosig aus. "Die Einführung von VoIP muss für die Mieter kostenneutral sein, da keiner für seine Telefonie mehr bezahlen möchte", schildert Wolfram Birkel, Geschäftsführer der Hit-Technopark GmbH, das Problem. Zumal eine Ablösung der gekauften Hicom 300 von Siemens und der Ersatz der bestehenden TK-Strukturen - Anlage plus Telefone - fast 130000 Euro gekostet hätte. Ferner hätten die Kupferleitungen auf dem Campus für die VoIP-Telefone erneuert werden müssen. Diese Anschaffung wollte Birkel nicht auf die Mieter umlegen.

VoIP-Konferenz

Was für die IP-Telefonie spricht, welches Maß an Kostenersparnis und welche neuen zusätzlichen Anwendungen durch den Einsatz von Voice-over-IP-Technologie möglich sind, können Sie, verehrte Leserinnen und Leser am 20. Oktober 2005 in Neuss auf einer gemeinsamen VoIP-Konferenz von COMPUTERWOCHE und tecChannel.de erfahren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die sich an IT-Enstscheider und zuständige Projektleiter wendet, stehen Best-Practice-Beispiele sowie Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von VoIP-Installationen und konkrete Migrationstipps. Weitere Informationen und Anmeldung unter: IDG Veranstaltungen.

Einen möglichen Mittelweg schlug ihm dann Torsten Holst, Partner der Unternehmensberatung Mendo Consult, vor: "Die Anschaffung eines VoIP-Gateways ist eine preiswerte Lösung, die VoIP sofort bereitstellt." Hierbei wird die bestehende TK-Anlage um die Funktion VoIP erweitert, unabhängig vom Software- und Ausbaustand der vorhandenen Anlage. Holst empfahl ferner die Nutzung des Session Initiation Protocol (SIP) und den Einsatz von Electronic Numbering (ENUM): "ENUM wird schon bald eine bedeutende Rolle spielen, wenn es um die Erreichbarkeit von Unternehmen über VoIP geht."