Sanfte Migration zu Wimax

03.11.2004
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Allerdings dämpft die Vizepräsidentin gleichzeitig die Erwartungen der Anwender in Sachen Mobilität, "denn mit Wimax in Endgeräten wie PDAs oder Telefonen ist kurzfristig nicht zu rechnen". Die hierzu erforderliche Standarderweiterung 802.16e wird wohl erst im Laufe des ersten Halbjahres 2005 ratifiziert, so dass Wimax-fähige mobile Endgeräte im ersten Halbjahr 2006 auf den Markt kommen dürften.

Wimax-Telefon erst ab 2006

Da auch bei Wimax wie bei allen Funktechnologien nicht der Radioteil, sondern der Energieverbrauch das eigentliche Problem ist, wird das neue Übertragungsverfahren zuerst in mobilen Rechnern wie Notebooks zu finden sein und erst dann bei PDAs und mobilen Telefonen Einzug halten. "Dennoch wird die Entwicklung im Vergleich zum WLAN schneller verlaufen, denn dort kamen 1999 bereits erste Produkte auf den Markt, ein WLAN-Telefon war aber erst 2004 verfügbar", blickt Lucas zuversichtlich in die Zukunft. Zumal Wimax gegenüber der WLAN-Technologie noch einen entscheidenden Vorteil hat: Im Standard 802.16 wurden von Beginn an Features wie Quality of Services oder Security integriert, so dass für VoIP im Wimax-Funknetz keine Klimmzüge wie bei WLAN erforderlich sind.

Unklar ist dagegen ob Wimax wirklich der breitbandige Funk-Access der Zukunft ist, denn mit Flash-OFDM existiert eine alternative BWA-Technologie.