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Samsung will Flash-"Festplatten" anbieten

24.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der südkoreanische Samsung-Konzern will im kommenden August mit der Stückzahlenfertigung von Flash-basierenden Massenspeichern als Ersatz für PC-Festplatten beginnen. An und für sich sind solche Solid-State-Disks (SSD) nichts Neues. Neben verschiedenen Vorteilen wie geringerem Stromverbrauch und hohem Datendurchsatz wurden sie bislang aufgrund eines gravierenden Nachteils aber nie wirklich kommerzialisiert - Flash ist erheblich teurer als konventionelle Festplatten.

Samsung hat leider noch keinerlei Angaben zum Pricing der geplanten SSDs gemacht, sondern beschränkte sich vorerst auf technische Eckdaten. Geplant sind demnach Laufwerke mit parallelen ATA-Anschlüssen mit bis zu 16 Gigabyte Kapazität. Das größte Laufwerk wird 16 Speicherchips à 8 Gigabit enthalten. Auf dem Spot-Markt zahlt man für solche Chips laut DRAM Exchange Tech derzeit um die 55 Dollar - damit würden sich allein die Chipkosten für das 16-GB-SSD auf rund 900 Dollar summieren.

Da Samsung selbst aber zu den größten Flash-Herstellern weltweit gehört, müsste es die Speicherbausteine intern günstiger beschaffen können. Trotzdem dürfte es ein schwieriges Unterfangen werden, über den Preis mit herkömmlichen Festplatten zu konkurrieren. Notebook-Platten mit 30 Gigabyte sind leicht unter 200 Dollar zu bekommen.

Dafür arbeitet das SSD lautlos, nimmt nur fünf Prozent der Leistung einer Festplatte auf, wiegt bei gleicher Baugröße nur halb so viel und erreicht einen Durchsatz von bis zu 57 Megabyte pro Sekunden bei Schreib- und bis zu 32 MB/s bei Lesevorgängen. Weil keinerlei bewegliche Teile zum Einsatz kommen, sind SSD außerdem erheblich widerstandsfähiger. Samsung erwartet daher, dass die Produkte für Nischenmärkte allemal interessant genug sind. (tc)