Merger mit Tizen

Samsung gibt Bada auf

17.01.2012
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Konsolidierung im Markt der mobilen Plattformen: Samsung will offenbar das hauseigene Bada aufgeben.
Das "Wave II" ist eines von Samsungs Bada-Telefonen.
Das "Wave II" ist eines von Samsungs Bada-Telefonen.

Allerdings soll Bada nicht gänzlich sterben, sondern mit Tizen verschmelzen - Tizen wiederum entsteht aus der Zusammenführung der mobilen Linux-Derivate Meego (von Nokia und Intel) und LiMo. Das kündigte ein Manager des südkoreanischen Herstellers vergangenen Woche in einem Interview mit "Forbes" an und bestätigte den Plan gestern nochmals gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Theoretisch sollten dann irgendwann einmal für Bada (Koreanisch für "Ozean") geschriebene Apps auf Tizen laufen - vorausgesetzt, der neue Android-Rivale findet überhaupt seinen Weg auf irgendwelche Endgeräte. Wann die Fusion der Plattformen abgeschlossen sein könnte, ist derzeit noch unklar. Gegenüber "Forbes" erklärte Samsung, die entsprechenden Arbeiten liefen bereits.

Das "Wall Street Journal" hatte im vergangenen Jahr noch kolportiert, Samsung wolle Bada unter eine Open-Source-Lizenz stellen. Auf dem US-Markt wurden keine Bada-Telefone verkauft; in anderen Ländern war und ist Samsung damit aber durchaus erfolgreich.