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Samsung Electronics mit 26 Prozent Gewinnanstieg im ersten Quartal

18.04.2006
Dank starker Nachfrage nach großen Flachbildschirm-Fernsehern und stabiler Preise für Speicherchips hat der führende südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics das erste Quartal 2006 mit einem deutlichen Gewinnplus abgeschlossen.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei der Überschuss um 26 Prozent auf knapp 1,9 Billionen Won (etwa 1,6 Milliarden Euro) gestiegen, teilte der weltweit größte Hersteller von Speicherchips am Freitag in Seoul mit. Der Umsatz legte mit knapp 14 Billionen Won nur gering um ein Prozent zu.

Im Vergleich zum Schlussquartal 2005 fiel der Reingewinn in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres allerdings um 26,5 Prozent. Beim Halbleitergeschäft seien die Verkaufserlöse mit 4,3 Billionen Won und der Betriebsgewinn mit 1,1 Billionen Won rückläufig gewesen, hieß es. Die Entwicklung führte das Unternehmen neben Währungseinflüssen auf die fallenden Preise für NAND-Speicherchips zurück, die vor allem in tragbaren digitalen Musikgeräten und Mobiltelefonen eingesetzt werden. "Die Preise für DRAM-Speicherchips hielten sich hingegen auf dem Niveau des Vorquartals." Dies sei der steigenden Nachfrage nach so genannten DDR2 DRAM Chips zu verdanken, die in PCs verwendet werden.

Im Geschäft mit Flüssigkristall-Modulen (LCD) verbuchte Samsung im ersten Vierteljahr im Vergleich zum Vorquartal einen Umsatzrückgang von 3,01 auf 2,68 Billionen Won. Der Betriebsgewinn fiel von 400 auf 110 Milliarden Won. Grund dafür seien eine "stagnierende Nachfrage im langsamen ersten Quartal" und fallende Preise für LCD-Monitore gewesen. Allerdings sei das Volumen bei großen LCD-Flachbildschirmen von 40 Zoll und größer um 20 Prozent auf 600.000 Einheiten gestiegen. Samsung ist zusammen mit dem südkoreanisch-niederländischen Unternehmen LG.Philips LCD der größte Hersteller von Flüssigkristalldisplays (LCD).

Mit 29 Millionen Stück verkaufte Samsung nach eigenen Angaben im ersten Quartal 2006 so viele Handys wie nie zuvor in einem Quartal. Im vierten Quartal 2005 lag die Zahl bei 27,2 Millionen.

Zudem kündigte Samsung den Ausbau seines Halbleiter-Werks in Austin (US-Bundesstaat Texas) an. In die neue Fertigungsanlage, die für die 300-Millimeter-Technologie ausgelegt sein soll, will das Unternehmen 220 Millionen Dollar investieren. Die Bauarbeiten sollen dieses Jahr beginnen. Die neue Produktionslinie werde größere Kostenvorteile für das Werk bringen, das ursprünglich als 200-Millimeter-Wafer-Anlage errichtet worden sei, hieß es. (dpa/tc)