Salesforce.com und Hyperion setzen auf Informatica

21.07.2006
Gleich zwei wichtige Partnerschaften hat der Datenintegrationsspezialist Informatica unter Dach und Fach gebracht.

Salesforce.com, Pionier des Software-als-Service-CRM (Customer Relationship Management), bietet seinen Kunden zwei Möglichkeiten, die komplette "PowerCenter"-Suite von Informatica zu nutzen. Zum einen auf Projektbasis, wenn die Professional-Services-Sparte von Salesforce.com die gehostete Lösung beim Kunden einführt und dabei die zuvor lokalen Daten migriert. Anwender, denen Informaticas Tools gefallen, können sie dann weiter behalten und nutzungsabhängig bezahlen. Informatica arbeitet aber auch an seiner eigenen On-Demand-Roadmap und kann sich vorstellen, dass Salesforce.com irgendwann einmal auch eine vollständig gehostete PowerCenter-Ausführung anbietet oder dass Teil der Lösung künftig auch auf dem Software-Marktplatz "AppExchange" angeboten werden.

Der BI-Spezialist (Business Intelligence) Hyperion Solutions hat dagegen einen weltweiten OEM-Deal mit Informatica geschlossen und bietet unter eigenem Namen seinen Kunden PowerCenter und die "PowerConnect"-Synchronisationswerkzeuge als Ergänzung zu "Hyperion System 9" an. Beide Unternehmen arbeiteten zwar schon in der Vergangeheit zusammen, dies sei aber das erste offizielle Reseller-Abkommen, erklärte Informaticas Marketing-Chef Brian Gentile. Hyperion werde Details seiner Verwendung von Informaticas Lösungen im Herbst im Rahmen einer größeren Ankündigung mitteilen.

Im zweiten Quartal hat Informatica übrigens seinen Umsatz auf 80,8 Millionen Dollar gesteigert, das sind 26 Prozent mehr als in der Vorjahreszeit (64,2 Millionen Dollar). Dabei stiegen die Lizenzeinnahmen um 31 Prozent auf 36,9 Millionen Dollar. Unterm Strich verdiente Informatica mit 7,6 Millionen Dollar oder neun Cent pro Aktie genau gleich viel wie vor Jahresfrist. Allerdings enthält das aktuelle Resultat nun Kosten für Aktienvergütungen. Der Pro-forma-Gewinn stieg im Jahresvergleich von 8,2 Millionen Dollar oder neun Cent je Anteilschein um 55 Prozent auf 12,9 Millionen Dollar oder 14 Cent pro Aktie. (tc)