Das erklärte Chief Executive Officer (CEO) Mark Benioff in einem Interview mit der Agentur "Reuters" in Singapur. Der frühere Oracle-Manager hatte Salesforce.com im März 1999 gegründet. "Wir vergrößern die Firma weiterhin aggressiv", sagte Benioff. "Wir befinden uns in einem Kampf um Marktanteile. Diesen können wir nur gewinnen, wenn wir unsere Mannschaft in allen größeren Märkten weltweit ausbauen."

Salesforce will zum einen die größeren Wettbewerber SAP und Oracle stärker attackieren und muss sich zum anderen Microsofts erwehren, dass mit seinen CRM-Lösungen von unten in den Markt drängt. "Wir sind so stark gewachsen, weil bei Kunden traditionelle Unternehmensanwendungen versagt haben. Die Anwender haben Anwendungen von Siebel, Peoplesoft oder Oracle gekauft, aber nicht ans Laufen gebracht, vielleicht weil sie zu komplex waren, zu teuer oder sich nicht genügend anpassen ließen", so Benioff weiter. "Das hat uns die Tür geöffnet."

Im Mai hatte Salesforce.com für sein zuletzt abgeschlossenes Quartal einen 63-prozentigen Umsatzsprung auf 104,7 Millionen Dollar gemeldet. Die Zahl seiner Abonnenten stieg im Jahresvergleich um 66 Prozent auf 444.000. Unterm Strich stand allerdings ein Nettoverlust von 229.000 Dollar, weil höhere Vertriebs- und Marketing-Kosten sowie Aktienvergütungen die gestiegene Nachfrage auffraßen. (tc)