Zukunftsmarkt modulare Data Center

RZ in der Box macht IT effizienter

28.10.2011
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Spezialanbieter für RZ-Infrastruktur

Natürlich tummeln sich auch die Spezialisten für Rechenzentrums-Infrastruktur auf dem Containermarkt. Sie liefern allerdings in der Regel ihre Systeme ohne IT, nur mit Racks, Brandschutz, Klimatisierung und übergreifender Infrastruktursteuerung bestückt. In diese Kategorie ist beispielsweise Rittal einzureihen. „Wir haben schon 25 Großprojekte, unter anderem für sicherheitsbewusste Auftraggeber aus dem öffentlichen Dienst realisiert“, sagt Philipp Müller, Produktmanager für Data Center Container. Rittal hat sich unter anderem mit der Übernahme von Lampertz („Lampertz-Zelle“) schon 1998 Know-how gesichert. Für einen Standardcontainer ohne IT sind laut Müller etwa 130000 Euro zu entrichten. Auch Emerson und andere Anbieter entdecken den Markt für sich, wobei jeder durch Zukäufe versucht, das Portfolio abzurunden.

Außerdem tummeln sich hier kleinere Anbieter wie die oben erwähnte ASFM, Prior1 oder die auf Sicherheitsräume spezialisierte Pro RZ. Schließlich ist mittlerweile mit Colt auch ein Provider auf den Modular-Geschmack gekommen. Die Pods von Colt kann man in unterschiedlichen Sicherheitsabstufungen und unterschiedlichen Größen mit diversen Lüftungstechniken für Drinnen und Draußen bekommen. Anfangs hatte der Provider nur ein Format im Angebot, mittlerweile ist es eine umfangreiche Palette. Container mit unterschiedlicher Technologie und Sicherheit lassen sich aneinander koppeln, so dass ein RZ mit abgestuften Technologie- und Sicherheitszonen entsteht. Einer der Referenzkunden ist der isländische RZ-Provider Verne Global, der angibt, kohlendioxidneutral zu arbeiten.