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Russland und Deutschland: Gemeinsam gegen Kinderschänder

24.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Russland und Deutschland wollen gemeinsam den kriminellen Missbrauch des Internets unter anderem für die Verbreitung von Kinderpornografie bekämpfen. Darauf einigten sich die Justizminister der beiden Länder in Moskau.

"Wir dürfen die Freiheit im Internet nicht einschränken, müssen aber die kriminellen Handlungen gemeinsam zurückdrängen", erklärte Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin nach einem Treffen mit ihrem russischen Kollegen Juri Tschaika. Ein entsprechendes Projekt solle auf dem Gipfel der sieben führenden westlichen Industrienationen und Russlands (G-8) im Juli in Genua vorgestellt werden.

Russland gilt als ein Zentrum für die Herstellung von Kinderpornografie, die via Internet weltweit verbreitet wird. Ende März hatte die russische Justiz Dutzende Strafverfahren eingeleitet. Filme und Fotos waren über die Internetseite "Blaue Orchidee" verbreitet worden. Laut Bundeskriminalamt (BKA) hatte der Porno-Ring auch deutsche Kunden.