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Russischer Merced-Rivale kommt nächstes Jahr

25.05.1999
Elbrus "E2K" mit 600 Megahertz

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der vom russischen Supercomputer-Papst Boris Babaian entworfene 64-Bit-Prozessor "E2K" soll Anfang des kommenden Jahres auf den Markt kommen. Der Chip ist angeblich in der Lage, sowohl Intels bisherige "x86"- als auch die neue "IA-64"-Architektur (Codename "Merced") zu emulieren, soll dabei aber drei- bis fünfmal schneller arbeiten. Die erste Version soll mit 600 Megahertz getaktet sein und in einem 0,35-Mikrometer-Prozeß gefertigt werden. Im vergangenen Februar hatte das "Elbrus"-Projekt, in dessen Rahmen der E2K entwickelt wurde, die Unterstützung des einflußreichen Moskauer Bürgermeisters Juri Luzko gewonnen. Luzko, der auch immer wieder als Kandidat für die Nachfolge Boris Jelzins gehandelt wird, will sich persönlich darum kümmern, daß die Produktion des russischen Superchips anläuft.