Termin und Ort der Preisverleihung noch offen

Run auf den Deutschen Internetpreis

30.05.2003
MÜNCHEN (CW) - Der Deutsche Internetpreis 2003 hat mit einem neuen Teilnehmerrekord die These vom Scheitern der New Economy zumindest teilweise widerlegt. Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) initiierte Wettbewerb rief mehr als 700 Unternehmen auf den Plan. Nach der Absage der Internet World Berlin sollen die drei Preisträger nun im Rahmen einer Veranstaltung der D21-Initiative im Spätsommer gekürt werden.

Das BMWA zog für den bereits zum vierten Mal in Folge ausgelobten Wettbewerb eine positive Zwischenbilanz: Nach 484 Teilnehmern im letzten Jahr bewarben sich in der aktuellen Runde 737 Unternehmen und sorgten damit für einen neuen Teilnahmerekord. Der Deutsche Internetpreis richtet sich grundsätzlich an kleine und mittlere Unternehmen und zeichnet jährlich Best-Practice-Beispiele für innovative IT-Lösungen aus. Die drei besten Konzepte werden mit je 50000 Euro prämiert.

Die zuständige Jury nominierte zehn Kandidaten, aus deren Kreis die drei diesjährigen Preisträger ermittelt werden. Die Firmen, die in die Endauswahl kamen, sind in die drei Kategorien "Mobile Anwendungen im Internet", "Internetbasierte Dienste und Inhalte für den Mittelstand" sowie "Integration des Internets in mittelständische Geschäftsabläufe" unterteilt. Zur erstgenannten Gruppe gehört das Internet-Portal YellowMap AG, Karlsruhe (www.yellowmap.de), eine Art themenübergreifendes "Gelbe-Seiten"-Angebot im Web. Zweiter Kandidat für den Deutschen Internetpreis 2003 im Bereich "Mobile Anwendungen" ist die Beam AG, Ulm (www.beam-ag.de), ein auf Kunden in der verarbeitenden Industrie und im Anlagenbau fokussiertes Systemhaus.

Drei Gruppen für die Endausscheidung

In der Kategorie "Internetbasierte Dienste und Inhalte für den Mittelstand" kamen die Firmen Sytrust GmbH, Hallbergmoos (www.sytrust.de), 24translate GmbH, Hamburg (www.24translate.de) sowie die in Wiesbaden ansässige Himtech GmbH (www.himtech.de) in die Endausscheidung. Bei diesen Kandidaten handelt es sich um ein auf PKI- und Smartcard-Lösungen spezialisiertes Systemhaus, einen virtuellen Übersetzungsdienst und eine Engineering-Company, die sich vor allem auf die Branche der Entsorgungsunternehmen konzentriert hat. In der letztgenannten Kategorie "Integration des Internets in mittelständische Geschäftsabläufe" wurden folgende Firmen beziehungsweise deren Projekte nominiert: Delticom AG, Hannover (www.reifenDirekt.de), Photonet GmbH, Hamburg (www.photonet.de), Element 5 AG, Köln (www.element5.de), Phinware AG, Düsseldorf (www.phinware.de) und Eggert Baumschule (www.eggert-baumschulen.de).

Die Entscheidung der unabhängigen Jury, der Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und diversen Sponsoren des Wettbewerbs angehören, soll, wie aus BMWA-Kreisen durchsickerte, in der zweiten Septemberhälfte bekannt gegeben werden. Ein konkreter Termin für die Preisverleihung stehe aber noch nicht fest, man suche nach einer "passenden Gelegenheit im Rahmen der D21-Initiative", hieß es. Vom ursprünglichen Plan, die Gewinner des Deutschen Internetpreises 2003 Ende Juni auf der Internet World in Berlin zu küren, musste man nach der Absage der Veranstaltung beziehungsweise deren Integration in die Münchner Systems Abstand nehmen. Bis zum Oktober warten wollte man aber beim BMWA und den beteiligten Sponsoren nicht.

Die Entscheidung über den neuen Ort und Termin der Preisverleihung soll aber baldmöglichst getroffen und mitgeteilt werden. (gh)