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Ruft der DAU beim Admin an (Teil 1)

13.02.2009
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Die unergründliche Technik einer Funkmaus

Eine Funkmaus benötigt eine Sende- und Empfangsteil am PC sowie Batterien für den eigenen Betrieb. Das scheint nicht jedem User klar zu sein:

Beispielsweise hatte eine Kollegin hatte eine Funkmaus beim IT-Support bestellt. Der Support-Kollege kam mit der neuen Maus vorbei, allerdings hatte die Kollegin keine Zeit und versprach, die Maus später selbst anzuschließen. Es kam, wie es kommen musste: Am nächsten Tag rief sie an. Die Maus funktioniere nicht. Wieder machte sich ein Kollege auf den Weg und suchte am PC der Kollegin vergeblich den USB-Funksender/-empfänger. Den hatte die Kollegin offenbar in der Verpacklung entdeckt und als Zweitmaus erkannt. Da eine weitere Mitarbeiterin ebenfalls Probleme mit der alten Maus hatte, gab ihr die fürsorgliche Kollegin die Zweitmaus, ergo das Sende-Empfangs-Modul. Als der Support-Mitarbeiter dort anrief, freute sie sich über die hellseherischen Fähigkeiten des User-Supports, denn auch ihrer neue "Maus" funktioniere nicht. Zudem sei das das Kabel doch arg kurz geraten. Außerdem hätte diese Maus nur eine und zudem noch viel zu kleine Taste (den Connect-Button).

In einem weiteren Fall meldete sich ein Nutzer mit dem Problem einer hüpfenden Maus. Sein Mauszeiger bewege sich wie von Geisterhand gesteuert über den Bildschirm, ohne dass er selbst was tue. "Und wenn sie schon kommen können sie sich gleich auch die Maus meiner Kollegin am Arbeitplatz direkt daneben mir ansehen. Die ist auch defekt." Der Support-Kollege machte sich flugs mit zwei Mäusen auf den Weg und stellte vor Ort fest, dass er sie zur Fehlerbehebung gar nicht benötigte. Irgend jemand hatte die USB-Maus der Kollegin mit der defekten Maus ausgestöpselt und am Rechner des Users mit der hüpfenden Maus angeschlossen.

Mausfalle PC-Gehäuse

Manchmal bereiten aber auch echte Mäuse der IT Probleme: Ein Kunde brachte einen defekten PC vorbei. Der CW-Leser Fit4IT schloss den Rechner an das Stromkabel, tatsächliches rührte sich nichts. Überraschenderweise knistert der PC aber auch mit abgezogenem Stromkabel. Ratlos öffnen die Support-Mitarbeiter den Rechner, aus dem Inneren grinst sie eine halb verhungerte Maus an, sprang heraus und verschwand irgendwo im Büro. Offenbar hatte sich die Maus irgendwie über den großen Streamer in das Gehäuse vorgearbeitet. Die Bandlaufwerksklappe versperrte ihr den Rückweg. Vor Hunger und Verzweiflung hatte sie anscheinend die Flachbandkabel angeknabbert.

Tage später ärgerte sich die Buchhaltung über einen angeknabberten Ordner mit unbeglichenen Rechnungen. Die Suche nach der Maus blieb erfolglos, selbst die aufgestellten Fallen führten zu nichts. Erst die "Killerkatze" Sandy löste das Problem.