USA und Europa streiten um XML-Standard

Rückschlag für Rosetta

10.09.1999
MÜNCHEN (CW) - Eine Lingua franca für Electronic Business im Hard- und Softwarebereich wird es so schnell nicht geben.

Die Bemühungen der Computerindustrie um einen einheitlichen Standard zum Austausch von Geschäftsdaten auf Basis der Extensible Markup Language (XML) sind ins Stocken geraten.

Der erste Entwurf der Initiative "Rosettanet" (www.rosettanet.org) hätte Unternehmen in die Lage versetzt, persönliche Kundendaten etwa über das Kaufverhalten auszutauschen. Dies würde die strengen Privacy-Richtlinien in der Europäischen Union verletzen. Außerdem erfordert der vorgeschlagene Standard für jede Firma einen Identitätscode des Finanzdienstleisters Dun & Bradstreet. Während die meisten US-Firmen einen solchen Code besäßen, ist er in Europa vollkommen unüblich.