Rücknahme von Elektro-Altgeräten läuft gut an

04.04.2006
Von Richard Knoll
Der Start der Rücknahme von Elektro-Altgeräten ist ohne größere Probleme verlaufen. Das entsprechende Gesetz zur umweltverträgliche Entsorgung von Elektronikgeräten war Ende März in Kraft getreten.

"Trotz der Unkenrufe einiger Beteiligter ist das vermeintliche Chaos ausgeblieben, das umfassende System funktioniert ohne größere Probleme", sagt Jörg Menno Harms, Vizepräsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Dem Verband zufolge nutzten viele Verbraucher die erste Woche des neuen Rücknahmesystems vor allem, um jene Altgeräte abzugeben, die seit Jahren im Keller oder auf dem Dachboden lagern. Viele Container wären daher schneller gefüllt worden als erwartet.

Laut Harms bleibe trotz kleinerer Anlaufschwierigkeiten in einzelnen Kommunen festzustellen, dass die Industrie die komplexen Vorgaben des Gesetzgebers in Eigenregie verbraucherfreundlich umgesetzt habe. "Das System läuft, die Feuertaufe ist bestanden", so Harms.

Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (Elektrogesetz) können Verbraucher ihre Geräte bei den Sammelstellen der Kommunen kostenlos abgeben. Dieses gilt nicht nur für Geräte, die mit einer durchgestrichenen Mülltonne gekennzeichnet sind, sondern für sämtliche Gebrauchtgeräte. Diese dürfen ab sofort nicht mehr mit dem Hausmüll entsorgt werden. Schätzungen zufolge kostet das neue Rücknahmesystem die Hersteller jährlich zwischen 350 und 500 Millionen Euro. Derzeit wird mit rund 1,1 Millionen Tonnen an Altgeräten pro Jahr gerechnet.