In der COMPUTERWOCHE vom 3. 4.81 beklagt Ottomar Schärf von der Trützschler GmbH & Co. KG in Mönchengladbach die Mängel von CICS-RPG II. Die von ihm in diesem Zusammenhang gestellte kritische Frage an die Presse, warum diese so wenig über die angedeutete Problematik berichte, kann mit dem folgenden Beitrag etwas entschärft werden. Übrigens werden auch wir von Neukunden immer wieder gefragt, warum in der Presse so wenig über unser Produkt "CPG" zu lesen ist.
Die von Schärf an die Anwender gerichtete Frage beantworten wir gern:
Aus der Sicht des Anwenders spricht nichts gegen die Verwendung von RPG II. Wir standen beim Einsatz von CICS 1973 vor einem ähnlichen Problem. Damals bot IBM überhaupt keinen RPG-Compiler für CICS an, und wir schritten zur Selbsthilfe und schrieben uns den Compiler selbst.
Dieser Compiler hat mittlerweile nicht nur uns, sondern mehr als 200 Benutzern im In- und Ausland beste Erfolge gebracht und wird seit Ende 1980 weltweit vertrieben. Allein USA meldete für April 1981 bereits 12 Neuinstallationen .
Der Kreis der Benutzer geht dabei weit über den Kreis der ursprünglichen RPG-Anwender hinaus. Ein hoher Prozentsatz der Installationen erfolgte unter OS.
Wir schreiben heute sogar System-Software in CPG (so lautet der Name unseres Compilers), und dies in Zeiten, die unsere Vertragspartner, selbst diejenigen, die CPG bereits kennen, immer wieder in Erstaunen versetzen.
Wir müssen dazu allerdings bemerken, daß wir in den jetzt mehr als sieben Jahren Entwicklungszeit unseren Compiler zu einem "Super-Support" ausgebaut haben, der mit dem erwähnten CICS-RPG II kaum noch vergleichbar ist.
Das folgende Beispiel zeigt einen Unterschied in der Programmierung eines Dateizugriffes.
Eine sequentielle Leseoperation wird im CICS-RPG II wie folgt programmiert:
STARTBR EXEC
DATASET ELEM XDATEI
RDIDFLD ELEM KEY
KEYLENGTH ELEM 7
GENERIC ELEM
GTEQ ELEM
für den 1. Satz
READNEXT EXEC
LENGTH ELEM
DATASET ELEM
INTO ELEM
RDIDFLD ELEM
für alle weiteren Sätze.
Die CPG-Schreibweise laute für dieses Beispiel:
KEY READ XDATEI
Wenn wir dazu nur einen Bruchteil der Compiler-Zeit brauchen, die Programme dabei wesentlich kleiner sind als RPG II-Programme und die Antwortzeiten sehr viel schneller, dann müssen wir allerdings auch den Hersteller von RPG II fragen, warum das so ist.
*Günther Lattwein ist Geschäftsführer der Renker Daten GmbH, Düren.