WLAN

Router - Fünf Tipps zur optimalen Einrichtung

28.05.2016
Von Armin Stabit
Auch wenn Ihr WLAN zufriedenstellend läuft, lohnt sich ein schneller Check der Routereinstellungen. Oft ist das Funknetzwerk schlecht konfiguriert oder nicht optimal abgesichert.

In Sichtweite zum WLAN-Router funktioniert das Funknetzwerk noch, im Raum nebenan oder ein Stockwerk höher treten dann aber Übertragungsprobleme auf. Mit den optimalen Routereinstellungen verbessern Sie die Reichweite und sichern Ihr WLAN ab.

1. Beste Position für den WLAN-Router finden

Wenn Sie eine verhältnismäßig kleine Fläche mit einem WLAN versorgen wollen, zum Beispiel eine Wohnung mit 30 bis 40 Quadratmetern, müssen Sie sich über die Aufstellung des WLAN-Routers keine Gedanken machen – die Funkwellen decken in der Regel problemlos die gesamte Fläche ab. Möchten Sie dagegen eine größere Wohnung oder ein Haus mit mehreren Stockwerken mit WLAN versorgen, ist bei der Auswahl des Aufstellungsortes wegen der zahlreichen Hindernisse, die das Funksignal dämpfen und zur Verschlechterung der Verbindungsqualität führen, Sorgfalt geboten.

Bringen Sie den Router – so weit möglich – an hoch gelegenen, freien Standorten möglichst in der Mitte des gewünschten Versorgungsgebietes unter und richten Sie die Antennen im Anschluss daran senkrecht aus.

Wo der beste Platz ist, ermitteln Sie mithilfe der Freeware Wireless Net View. Probieren Sie mehrere Aufstellorte aus und messen Sie währenddessen auf einem Notebook mit Wireless Net View die momentane Signalstärke. Mit Ekahau Heatmapper erstellen Sie einen Feldstärkeplan Ihrer Wohnräume. Zu Beginn werden Sie gefragt, ob Sie einen eingescannten oder abfotografierten Lageplan von Ihrer Wohnung haben. Falls nicht, dann fertigen Sie mit einem Zeichenprogramm eine einfache Skizze der Räumlichkeiten an und laden die Datei. Indem Sie nun ein Zimmer nach dem anderen mit dem Notebook ablaufen, erfasst Heatmapper die jeweilige Signalstärke entlang der Wegpunkte und zeichnet die Messergebnisse in den Plan ein.

Tipp:Eine Neigung einer der Antennen kann große Auswirkungen auf die Signalqualität haben. Deshalb lohnt sich der Versuch mit unterschiedlichen Winkeln, wenn andere Stockwerke abgedeckt werden sollen.

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2. Den richtigen Funkstandard und Kanal wählen

Einige Router erlauben, den 802.11-Standard manuell auszuwählen. Bei dieser Einstellung müssen Sie sich am ältesten Gerät orientieren, das am WLAN teilnehmen soll. Wenn Sie nur 802.11g/n zulassen, kommen alte Geräte mit 802.11b nicht ins Netzwerk.

Die Wahl eines Funkkanals hat bereits Auswirkungen auf die Signalqualität. Das Frequenzspektrum um 2,4 GHz und 5 GHz ist in Kanäle eingeteilt, die sich überlappen und stören: Bei 2,4 GHz (802.11b/g/n) haben die Kanäle eine Breite von 20 MHz, aber nur einen Abstand von 5 MHz zueinander. Da sich in diesem Spektrum lediglich die weltweit verfügbaren Kanäle 1, 6 und 11 nicht überlagern, sollten Sie eine dieser Kanalnummern wählen.

Überprüfen Sie nun mit der Freeware Inssider, welche Kanäle bereits von anderen WLANs belegt sind. Wenn die Kanäle 1, 6 oder 11 schon belegt sein sollten, wählen Sie einfach den Kanal mit dem stärksten Fremdsender aus. Denn dann arbeitet die Fehlerkorrektur in beiden WLANs optimal. Im 5-GHz-Band (802.11a/n/ac) überlappen sich die Kanäle hingegen nicht, und Router müssen gemäß Vorschriften in Deutschland per Dynamic Frequency Selection (DFS) selbt einen freien Kanal suchen. Überlassen Sie deshalb im 5-GHz-Band dem Router die automatische Kanalsuche.

Wichtig: Falls Ihr Router eine Einstellung für die Sendeleistung bietet, aktivieren Sie die Option „Hoch“, „Full“ oder „High“.

3. Autokanalwahl via Zeitschaltung erzwingen

Alternativ zur festen Kanalwahl nutzen WLAN-Router auch für das 2,4-GHz-Band eine automatische Kanalwahl, über die sie ermitteln, welche Kanäle bereits durch WLAN-Router in der Nachbarschaft oder durch Störquellen blockiert sind. Dementsprechend wird der eigene Funkkanal eingestellt. Die in Ihrer Umgebung genutzten WLAN-Kanäle können sich jedoch ändern – je mehr Nachbarn Sie haben, desto wahrscheinlicher sind Änderungen. Damit Ihr Router einmal täglich die Kanalsituation prüft, aktivieren Sie die WLAN-Zeitschaltung, die in vielen Routern einstellbar ist. Dort lässt sich festlegen, dass sich das Gerät etwa in der Nacht für eine Stunde aus-und wieder einschaltet.

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