Riverbed macht WAN-Optimierung mobil

16.08.2007
Kunden von Riverbed können mit "Steelhead Mobile" künftig auch unterwegs auf dem Notebook oder im Home-Office die Vorteile von WAN-Optimierungen und Applikationsbeschleunigung nutzen.
Die auf den Client-PCs installierte Software ersetzt zusätzliches Appliances.
Die auf den Client-PCs installierte Software ersetzt zusätzliches Appliances.

2002 gegründet, hat sich Riverbed inzwischen neben Cisco, Juniper und anderen Anbietern als Spezialist für WAN-Optimierung etabliert. Die Riverbed-Lösung beschränkt sich dabei nicht nur auf eine bessere Ausnutzung der verfügbaren Bandbreite, sondern verringert auch die "Chattiness" von über TCP ausgeführten Anwendungen und ermöglicht eine Verbesserung bestimmter Programme wie Windows-Applikationen (CIFS) oder Exchange-Daten (MAPI). So löst beispielsweise das Öffnen eines 1 MB großen Excel-Files über 950 Transaktionen aus; bei Latenzzeiten von 100 oder mehr Millisekunden, wie sie für eine Transatlantikverbindung typisch sind, kommen also ohne WAN-Beschleunigung allein durch diese Geschwätzigkeit Verzögerungen von eineinhalb oder mehr Minuten zustande.

Um in den Genuss des beschleunigten Datentransports zu kommen, mussten bislang allerdings auf beiden Seiten einer WAN-Strecke, also in der Konzernzentrale und einer Filiale, "Steelhead"-Appliances des Herstellers stehen. Externe, Home-Worker oder Außendienstler, die mitunter via UMTS, GPRS oder 56K-Modem auf Firmendaten zugreifen müssen. blieben außen vor.

Mit der ebenfalls auf dem Riverbed Optimization System (RiOS) basierenden Client-Software "Steelhead Mobile" trägt Riverbed nun der Tatsache Rechnung, dass immer mehr Mtarbeiter von unterwegs oder aus dem Home Office auf Daten von einem zentralen File-Server des Unternehmens zugreifen. Die Software ist laut Anbieter mit den meisten gängigen VPN-Lösungen kompatibel, lässt sich also auch in einem abgesicherten Firmennetz einsetzen.

Smartphone-Version auf dem Prüfstand

Unterstützt werden Notebooks oder Desktops mit Windows 2000, XP oder Vista als Betriebssystem. Desweiteren sollte der Rechner mindestes mit einem 1,5-GHz-Prozessor, 256 MB Memory und 1 GB Speicher ausgestattet sein. Aktuell prüfe Riverbed, welche weiteren Mindestanforderungen ein Client erfüllen muss, erklärte Mark Lewis, Marketing Director Emea, gegenüber der computerwoche. Eine spätere Smartphone-Version der Lösung schloss Lewis nicht aus.

Die Verteilung der Clients übernimmt der "Steelhead Mobile Controller" (SMC), der gleich-zeitig auch die Verbindung mit der Steelhead-Appliance im Unternehmensnetz einrichtet und für die Einhaltung der Firmen-Policies sorgt. Der SMC enthält außerdem eine Reihe von Reporting- und Kontrollfunktionen für die Clients und übernimmt das Lizenz-Management.

Laut Riverbed kann jeder SMC bis zu 2000 Steelhead-Mobile-Clients verwalten. Im Starterpaket kostet der für September angekündigte Mobile Controller inklusive 30 Nutzerlizenzen rund 13 000 Dollar. Ein Bündel mit zehn weiteren Lizenzen kostet 3500 Dollar, wobei Riverbed jeweils nach dem Concurrent-User-Modell rechnet. (mb)