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RIM entwickelt Workaround im Blackberry-Patentstreit

17.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Patentstreit (Computerwoche.de berichtete) mit der Patentverwertungsfirma NTP scheint Research in Motion (RIM) eine neue Option zu haben: Das kanadische Unternehmen hat nach Angaben von Chairman und Co-CEO Jim Balsillie einen Workaround entwickelt, mit dem es in der Lage sei, mobile E-Mails an die Blackberry zu übertragen, ohne ein Patent von NTP zu verletzen. Die neue Technologie, so Balsillie weiter, lasse sich auf allen bereits existierenden Blackberry-Modellen einsetzen.

Details über das neue Verfahren nannte der RIM-Manager mit Blick auf den noch immer schwelenden Patentstreit nicht. Balsillie teilte lediglich mit, dass RIM sich nach wie vor an den im März geschlossenen Vergleich halte und bereit sei, die vereinbarten 450 Millionen Dollar zu bezahlen. Ansonsten wolle RIM endlich einen Schlussstrich unter die leidige Angelegenheit ziehen. NTP hatte dagegen kürzlich für Aufsehen gesorgt, als die Company ihre Zustimmung zurückzog, da in ihren Augen der Einigungsvertrag keine Nutzung der NTP-Patente beinhalte.

Mittlerweile hat zudem das US-amerikanische Patentamt angekündigt, dass es vier der fünf NTP-Patente auf ihre Gültigkeit hin überprüfen will. Dieser Prozess kann allerdings mehrere Jahre dauern und hilft somit RIM in der jetzigen Situation wenig. (hi)