RIM: Empfindliche Niederlage im NTP-Rechtsstreit

01.12.2005
Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) und dem amerikanischen Unternehmen NTP geht in eine neue Runde. Das Landesgericht des Staates Virginia hat den Einspruch abgelehnt, der RIM eine auf unbestimmte Zeit ausgelegte Atempause verschafft hätte. Das erfolgreiche kanadische Unternehmen, das mit seiner Blackberry-Geräteserie wichtige Pionierarbeit auf dem Gebiet der mobilen Unternehmensanwendungen leistete, streitet sich mit NTP um Softwarepatente aus den 90er Jahren, die das Verfahren, Nachrichten in Echtzeit auf ein mobiles Endgerät zu transferieren, unter Schutz stellt...

Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) und dem amerikanischen Unternehmen NTP geht in eine neue Runde. Das Landesgericht des Staates Virginia hat den Einspruch abgelehnt, der RIM eine auf unbestimmte Zeit ausgelegte Atempause verschafft hätte. Das erfolgreiche kanadische Unternehmen, das mit seiner Blackberry-Geräteserie wichtige Pionierarbeit auf dem Gebiet der mobilen Unternehmensanwendungen leistete, streitet sich mit NTP um Softwarepatente aus den 90er Jahren, die das Verfahren, Nachrichten in Echtzeit auf ein mobiles Endgerät zu transferieren, unter Schutz stellt.

Da die Sachlage seitens NTP hinreichend geklärt ist, dürfte RIM allmählich kaum etwas anderes übrig bleiben, als die Forderungen in Höhe mittlerweile etwas über einer Milliarde US-Dollar (!) zu begleichen, die der Gegner für Lizenzen und Verfahren in Rechnung stellt. Alternativ dazu müsste RIM den Vertrieb seiner Produkte auf richterliche Anordnung in den USA einstellen, was einem Todesurteil gleichkäme: die Kanadier verzeichnen in den Vereinigten Staaten 70% ihres Gesamtumsatzes. Nach Bekanntgabe des Urteils reagierte die Börse verhalten: an der Wall Street stagnierte der Aktienkurs des Unternehmens kurzzeitig und fiel zum Börsenschluss um etwa 6%. Für die Konkurrenz ist das ein gefundenes Fressen: Microsoft dürfte in naher Zukunft seine eigene Exchange-basierte Push-Mail-Lösung offiziell an Netzbetreiber lizensieren, was das Überleben von Research In Motion nicht gerade vereinfacht.

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