Richterin rügt SCOs Beweismangel gegen IBM

30.06.2006

Wiederholte Anordnungen des Gerichts, diese Behauptung mit konkreten Codeunterlagen zu bekräftigen, ging SCO mit Verfahrensanträgen aus dem Weg. Schließlich platzte im Februar 2005 Richter Dale Kimball der Kragen: "Es ist erstaunlich, dass SCO keinerlei kompetente Beweise vorgelegt hat, um den umstrittenen Punkt zu stützen, ob IBM durch die Linux-Aktivitäten SCOs angebliche Urheberrechte verletzt hat." Das Verhalten von SCO nannte er "rätselhaft" (siehe: "Richter watscht SCO ab")

IBM-Anwälte stellten schließlich den Antrag, 198 von 298 SCO-Beweispunkten mangels Beweisunterlagen nicht zur Klage zuzulassen. Dieses Teilverfahren oblag Richterin Brooke Wells. Bis auf elf Aspekte entsprach sie jetzt dem IBM-Antrag, weil es sich hier bei den Beweismitteln nicht um Sourcecode handelt. Es bleiben SCO also noch 106 Klagepunkte, nur wenig mehr als ein Drittel der von SCO geltend gemachten Beweislast. (ls)