COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Bezirksrichter Thomas Jackson hat in einer lediglich 20minütigen Anhörung endgültig entschieden, daß Microsoft alle vom Justizministerium nachgefragten Dokumente aushändigen muß. Über den neuen Antrag Microsofts auf Verschiebung der Hauptverhandlung wird aber noch beraten. Eine Entscheidung dazu hat Jackson für den 17. September angekündigt. Das Gates-Unternehmen hatte um einen sechsmonatigen Aufschub gebeten, um sich auf die neuen Vorwürfe des Justizministeriums vorzubereiten. Die Anwälte von Microsoft argumentierten, die Kläger sollten sich auf Fälle beschränken, die den Browser „Internet Explorer" und seine Integration in das Betriebssystem Windows 98 betreffen. Das Justizministerium hatte unter anderem mutmaßliche Manipulationsversuche Microsofts bei den Unternehmen Intel, Apple, Real Networks und Intuit angeführt.