MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Bezirksrichter Ronald Whyte hat eine Klage des Online-Musikdiensts MP3Board gegen den Verband der amerikanischen Plattenindustrie RIAA (Recording Industry Association of America) zurückgewiesen. MP3Board bietet auf seiner Homepage unter anderem Links zu Internet-Seiten an, die angeblich illegal MP3-Dateien verbreiten. Im Rahmen des Verfahrens hatte der Internet-Service versucht, dieser Praxis eine rechtliche Grundlage zu verschaffen. Das Gericht sieht darin jedoch einen klaren Fall von Musikpiraterie und eine Verletzung des Urheberrechts. Im Gegensatz zur Musikbörse Napster bietet MP3Board keine Software, die den Austausch von Songs unter den Benutzern erlaubt. Der Dienst verweist lediglich auf andere Websites, wo die Musiktitel zu finden sind. In Kürze muss sich MP3Board in einem weiteren Verfahren im US-Bundesstaat New York gegen dreizehn Plattenfirmen wegen angeblichen Urheberrechtsverletzungen verantworten.