Techniknahe Bereiche geben den Anstoß
Mindestens so gravierend wie die technischen Probleme ist den Studienergebnissen zufolge jedoch die Tatsache, dass RFID weder aus prozessualer noch aus wirtschaftlicher Sicht konsequent genug eingeführt werde. Immerhin verfolgten 72 Prozent der befragten Unternehmen mit der RFID-Einführung das konkrete Ziel, ihre Prozesse zu verbessern, also die Kosten zu senken und die Fehleranfälligkeit zu mindern. Doch nur wenigen dieser Entscheidungen liege ein detaillierter Business-Case zugrunde.
Wie die Ergebnisse ausweisen, sind die wertschöpfenden Unternehmensbereiche an der Konzeption von RFID-Systemen kaum beteiligt. Der Anstoß für den RFID-Einsatz komme offenbar überwiegend (zu 69 Prozent) aus den techniknahen Abteilungen, also aus der IT oder der Logistik. Von Entwicklung, Produktion und Einkauf gehe der Impuls eher selten aus. Damit sind auch die Projekte in den meisten Fällen technikorientiert. Zudem würden komplexe Prozesse nur in Ausnahmefällen integriert und automatisiert, ergänzt die Studie. Auf diese Weise ist es dann wenig wahrscheinlich, dass die durchaus vorhandenen wirtschaftlichen Potenziale des RFID-Einsatzes ausgeschöpft werden.
Das Fazit der Untersuchung lautet deshalb: Derzeit ist RFD tatsächlich noch eine Spielweise für Technologiebegeisterte, und die wirtschaftliche Nutzung der Technik steht erst am Anfang.