RFID-Gefahren frühzeitig bannen

02.12.2004
Von Christian Zillich
Welche Gefahren für Anwender der Funkfrequenz-Identifikation RFID bestehen und wie sie sich schützen können, zeigt eine Studie des Bundesministeriums für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Zerstörung der Privatsphäre, Sabotage, Industriespionage: Die Radio Frequency Identification (RFID) bietet neben den viel diskutierten Vorteilen auch zahlreiche Möglichkeiten des Missbrauchs. Dieses Thema schlägt mittlerweile nicht mehr nur den Verbraucherschützern auf den Magen, sondern auch den RFID-Anwendern selbst, die angesichts der Verwundbarkeit ihrer Systeme besorgt sind. Welche Gefahren bestehen und was Anwender dagegen tun können, hat nun das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammengetragen. Die Berliner Behörde hat die umfangreiche Studie "Risiken und Chancen des Einsatzes von Radio-Frequency-Identification-(RFID-)Systemen" in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) erstellt.

Angriffe auf RFID-Systeme und Gegenmaßnahmen
Angriffe auf RFID-Systeme und Gegenmaßnahmen

Wachsendes Gefahrenpotenzial

In ihrer Gesamteinschätzung kommen die für die Studie befragten Experten zu dem Schluss, dass derzeit die Bedrohung im Vergleich zu den technischen Schwierigkeiten beim Betrieb von RFID-Systemen noch sehr gering ist. Sie gehen jedoch von einem wachsenden Gefahrenpotenzial aus, wenn RFID-Anwendungen flächendeckend zum Einsatz kommen. Das wirkt sich auch finanziell aus: Sicherheitsmaßnahmen verteuern nicht nur die fixen, sondern auch die variablen Kosten für RFID. Die können allerdings sinken, wenn sichere Transponder und Lesegeräte in hohen Stückzahlen produziert werden.