Open-Source und Linux in KW33

Revisionsausgabe von BackTrack, NVIDIA-Treiber zertifiziert und mehr

20.08.2012
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Die Entwickler der Sicherheits-Distribution BackTrack haben eine dritte Revision der Ausgabe 5 zur Verfügung gestellt. Todd Robinson arbeitet fleißig am Projekt 31 Linux-Distributionen in 31 Tagen.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen über Linux und Open Source in der Kalenderwoche 33. Der Entwickler Todd Robinson hatte angekündigt, an jedem Tag im August eine Linux-Distribution zu veröffentlichen und setzt dies auch fleißig in die Tat um.

Bei BackTrack Linux 5 R3 gibt es 60 neue Tools, die teilweise erst vor kurzer Zeit veröffentlicht wurden. Für Spieler ist KW33 in Sachen Linux eine gute Woche. Es gibt derzeit ein neues Humble Bundle und ein über Kickstarter finanziertes Echtzeitstrategiespiel ist für Linux bestätigt. NVIDIA gibt einen ersten zertifizierten Treiber der 304-Serie aus. Für LibreOffice steht ab sofort die Wartungs-Version 3.5.6 bereit.

BackTrack 5 R3

Die dritte Revision der Sicherheits-Distribution BackTrack Linux 5 ist ab sofort verfügbar. Der Fokus liegt dabei laut eigener Aussage auf Fehlerbereinigung. Zusätzlich haben die Entwickler der Sicherheits-Sammlung 60 neue Werkzeuge hinzugefügt. Einige der Tools sind noch gar nicht alt und wurden auf der Defcon 2012 oder der diesjährigen BlackHat veröffentlicht.

Ebenso gibt es komplett neue Kategorie. Diese nennt sich "Physical Exploitation" und beinhaltet Software-Pakete wie zum Beispiel Arduino IDE und die "Kautilya Teensy Payload"-Sammlung.

BackTrack 5 R3 ist als GNOME- oder KDE-Variante für die Architekturen x86 und x86_64 verfügbar. Erstmalig gibt es auch ein dediziertes Abbild für VMware. Dieses kommt mit GNOME und ist nur als 32-Bit-Variante verfügbar.

BackTrack Linux ist eine der komplettesten Sammlungen in Sachen Sicherheits-Tools. Damit lässt sich theoretisch sehr viel Unsinn anstellen und Sie können schnell auf illegales Gelände schlittern. Die Entwickler geben BackTrack Linux zur Abwehr und Prävention heraus. Das sollten Sie im Hinterkopf behalten.

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Projekt: 31 Linux-Distributionen in 31 Tagen

Todd Robinson bringt veröffentlicht eine Linux-Distribution nach der anderen und verwirklicht damit sein Projekt. Unterschiedlichste Geschmacksrichtungen sind dabei zu finden und der Fokus liegt einmal auf Netbooks, dann wieder auf dem ganz normalen Desktop-Gebrauch.

Manche Distributionen wie zum Beispiel Wheezy Live LXDE wurde von Lesern gewünscht und Robinson hat zugehört. Es handelt sich hier im Prinzip um eine Debian-Wheezy-Installation. Dieser wurden die Pakete Network Manager, GParted und Remastersys angefügt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter webpath.net.

Zertifiziert: NVIDIA-Treiber 304.37

Diese Version für GeForce, Quadro und Tesla ist die erste zertifizierte Variante der Serie 304. Der Ausgabe 304.37 gingen die Beta-Versionen 304.30 und 304.22 voraus. Im Gesamten haben die Entwickler 41 Änderungen vorgenommen.

Der Treiber unterstützt die Grafik-Prozessoren GeForce GTX 680M, Quadro K1000M, Quadro K2000M und Tesla K10. Des Weiteren wurden einige Fehler ausgebessert. Einer davon behandelt eine Sicherheitslücke, mit der sich root-Rechte ergaunern ließen.

Die Option --disable-nouveau im Installations-Assistenten dient für den Versuch, den Noveau-Treiber automatisch zu deaktivieren. Somit sollen Konflikte vermieden werden. Unterstützung gibt es auch für X.Org-Server 1.13. Sie finden den Treiber und das Changelog auf der entsprechenden Download-Seite bei NVIDIA.

LibreOffice 3.5.6

LibreOffice 3.5.6 ist die neueste Wartungs-Ausgabe des 3.5-Zweiges. Es gibt zwar schon Version 3.6, allerdings möchten konservativere Anwender vielleicht an der älteren Version festhalten. Laut offizieller Ankündigung sollten alle Anwender der Serie 3.5 auf Variante 3.5.6 aktualisieren. Hier wurden diverse Fehler bereinigt.

Die Bürosoftware-Sammlung gibt es für Windows, Mac OS X und Linux. Unter anderen steht auch ein Paket in deutscher Sprache zur Verfügung.

Oracle VirtualBox 4.2 RC1

Oracle hat einen ersten Veröffentlichungs-Kandidaten der Virtualisierungs-Software VirtualBox 4.2 zur Verfügung gestellt. Die Version ist laut Oracle zwar schon recht stabil, zu einem Einsatz in produktiven Umgebungen wird aber dennoch nicht geraten.

VirtualBox 4.2 bringt verbesserte Unterstützung für Windows 8 mit sich. Ebenso ist ein Experten-Modus für den Assistenten vorhanden. Sie können in der GUI die virtuellen Maschinen nun in Gruppen unterteilen und diverse Einstellungen lassen sich während der Laufzeit ändern. Die Virtualisierungs-Software unterstützt bis zu 32 Netzwerkkarten und Sie können die IO-Bandbreite des Netzwerk-Verkehrs begrenzen. VirtualBox 4.2 RC1 können Sie für Linux, Solaris, Windows und Mac OS X im Download-Bereich der Projektseite herunterladen.

Unity 2D fliegt aus Ubuntu

Canonical hat nun offiziell bestätigt, dass Unity 2D der Geschichte angehört und bereits in Version 12.10 "Quantal Quetzal" nicht mehr verfügbar sein wird. Künftig gibt es nur noch ein Unity und wer keine Grafikkarte mit entsprechender Hardware-Beschleunigung hat, muss mit LLVMpipe leben. Aus diesem Grund rät Canonical diesen Anwendern, besser bei Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin" zu bleiben. Einige Nachwehen bezüglich des Entfernens von Unity 2D werden ebenfalls nicht ausgeschlossen und die Prozedur könnte somit erst mit Version 13.04 komplett abgeschlossen sein.

Humble Bundle für Android 3 und Planetary Annihilation

Das Bündel hat zwar Android im Namen, dennoch gibt es die Spiele wie üblich auch für Windows, Mac OS X und Linux. Es gilt wie immer, dass Sie den Preis selbst bestimmen können. Dafür bekommen Sie dann Fieldrunners, BIT.TRIP BEAT, SpaceChem und Uplink. Wer den Durchschnittspreis schlägt, erhält als Zugabe Spirits. Sie finden weitere Informationen unter humblebundle.com.

Die beiden Verantwortlichen von Planetary Annihilation hatten auch schon am Spiel Total Annihilation mitgearbeitet. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, wenn das via Kickstarter finanzierte Projekt einem ähnlichen Schema folgt. Das Ziel ist 900.000 US-Dollar zu sammeln und nach weniger als einer Woche ist die Hälte davon bereits geschafft. Auf Nachfragen haben die Entwickler beschlossen, das Spiel auch für Linux auszugeben. Das Spiel soll im Juli 2013 verfügbar sein. (ph)