IT intim - Die Sorgen der CIOs

Reverse Logistics - neue Konzepte für Kunden

24.06.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
In der Logistik hat sich in den vergangenen Jahren vieles geändert - und immer ist die IT involviert. Was treibt Sie denn gerade um?
Dr. Dirk Olufs, CIO, DHL Express Europe
Dr. Dirk Olufs, CIO, DHL Express Europe
Foto: Bildschön/Gesine Born

DHL ist ein global aufgestelltes Unternehmen. Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir unsere Dienstleistungen weltweit anbieten; dabei müssen wir sicherstellen, dass wir einen konsistenten Service zur Verfügung stellen, egal ob eine Sendung von Berlin nach Barcelona oder von Melbourne nach Marseille verschickt wird. Das ist nur möglich, wenn wir eine Systemarchitektur im Einsatz haben, die diese Anforderung weltweit unterstützt. Da wir in über 220 Ländern operieren, haben unsere Teams Tag für Tag die Herausforderungen zu bewältigen, die mit dem Betrieb einer globalen Systemlandschaft verbunden sind.

Im Fokus stehen vor allem die kundennahen Systeme und die Kundenintegration. Unsere Kunden erwarten, dass wir optimal in ihre Prozesse integriert sind, denn der reibungslose Austausch von Informationen ist ein wesentliches Element für eine gut funktionierende Supply Chain. In der letzten Zeit haben wir verstärkt Lösungen entwickelt, die die unterschiedlichen Kundenkanäle unterstützen.

Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung einer internationalen "Reverse Logistic Solution". Wir haben sie kürzlich abgeschlossen, und sie ist jetzt europaweit im Einsatz. Mit ihren Logistikcentern und DHL als Partner können unsere Kunden nun individuelle Logistikkonzepte aufsetzen, die einzigartig im Markt sind. Wesentliche Bestandteile dieser Konzepte sind die Integration von Informationsflüssen und die enge Einbindung der Logistikabläufe.

Insgesamt hat sich die IT der DHL in den vergangenen Jahren vom Technologie-Provider zum Business-Partner entwickelt. Wir diskutieren "auf Augenhöhe" die Anforderungen der Fachbereiche und priorisieren gemeinsam unser Portfolio. Letztlich ziehen wir an einem Strang: Es gilt, Lösungen für unsere externen Kunden zu entwickeln, die ihnen helfen, ihre logistischen Herausforderungen zu meistern - mit uns als Partner.