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Restrukturierung drückt Sun in die roten Zahlen

26.07.2006
Seine Restrukturierung hat dem kalifornischen Server- und Workstationbauer im vierten Quartal rote Zahlen beschert. Dank Übernahmen und steigender Nachfrage nach neuen Produkten stiegen die Erlöse aber um 29 Prozent.

Für den am 30. Juni abgeschlossenen Berichtszeitraum wies Sun einen Nettoverlust von 301 Millionen Dollar oder neun Cent pro Aktie aus nach 50 Millionen Dollar oder einem Cent Gewinn im vergleichbaren Vorjahresquartal. Das aktuelle Ergebnis wurde durch 228 Millionen Dollar für Restrukturierung, 86 Millionen Dollar für Zukäufe sowie 63 Millionen Dollar Kosten für Aktienvergütungen belastet.

Die Quartalseinnahmen legten im Jahresvergleich von 2,97 auf 3,83 Milliarden Dollar zu. Die von Thomson Financial befragten Analysten hatten lediglich 3,6 Milliarden Dollar erwartet. „Wir machen gute Fortschritte bei der Rückkehr zu Profitabilität und Wachstum“, erklärte Firmenchef Jonathan Schwartz. „Einnahmen, Aufträge und Backlog sind allesamt substantiell gewachsen.“

Seit Ende des Dotcom-Booms im Jahr 2000 hat Sun Schwierigkeiten, wieder im Markt Fuß zu fassen. Die Versuche, wieder auf Kurs zu kommen, beinhalteten unter anderem im letzten Monat die Ankündigung, im zweiten Halbjahr 2006 elf bis 13 Prozent der Belegschaft abzubauen. Der Mitgründer und langjährige Firmenchef Scott McNealy hatte sich im April in den Verwaltungsrat zurückgezogen und das Zepter an Schwartz übergeben. (tc)