Für das zweite Quartal erwartet CSC Einnahmen zwischen 3.5 Milliarden und 3.6 Milliarden Dollar, der Jahresumsatz soll sich auf 14.9 Milliarden bis 15.1 Milliarden Dollar belaufen.

Die Ursachen des schwachen Geschäftsverlaufs sind vielfältig: Die sich über Monate erstreckenden Verkaufsgerüchte waren der Kundenakquise nicht dienlich: Öffentlich wurde die Zerschlagung des Konzern in einen auf kommerzielle Kunden und einen auf die öffentliche Hand ausgerichteten Teil diskutiert. Im Outsourcing-Geschäft, das im Wesentlichen vom Vertrauen der Partner lebt, sind derartige Planspiele schädlich.

Problematisch für CSC ist zudem der Trend der Anwender zum selektiven Outsourcing. Sie zerlegen große Auslagerungsprojekte in kleinere Einheiten, so dass sich Laufzeiten verkürzen und die Volumina verkleinern. Die Kunden gehen außerdem besser vorbereitet in die Vorhaben und verhandeln härter, mittlerweile sogar schon vor Ablauf der Vertragslaufzeit. Das alles lässt die Einnahmen und Margen der Service-Provider schrumpfen. CSC ist von dieser Entwicklung besonders betroffen, weil der Anbieter sich in der Vergangenheit auf die Abwicklung großer Outsourcing-Deals konzentriert hat. Die Schwierigkeiten des Konzern zeigen sich insbesondere in Deutschland: Hier konnte CSC seit langem keinen großen Outsourcing-Deal mehr gewinnen.

Viele Probleme sind hausgemacht: in Großbritannien musste CSC beispielsweise Probleme in einem Großprojekt mit der Gesundheitsbehörde National Health System einräumen. Schwierigkeiten bereitete das von CSC gebaute und betreute Storage Area Network, von den Problemen waren rund 80 Niederlassungen der Gesundheitsbehörde betroffen. Auch das Back-up-System lief nicht reibungslos. Zu Datenverlusten kam es dem Vernehmen nach nicht (siehe auch "Accenture und CSC sahnen in England ab"). (jha)