Replikation: EMC gewinnt Vergleichstest

05.02.2006
Von Dirk Pelzer

Kleiner Patzer bei der Übernahme von Berechtigungen

Negativ war allerdings, dass für den Fall, dass eine lokale Gruppe auf dem Zielsystem nicht existierte, Replication Exec einfach die SID des Quellsystems übernahm, dem Systemverwalter aber keinerlei Hinweis auf die Problematik gab. Dieses Manko kommt natürlich nur dann zum Tragen, wenn eine Replikation zwischen Servern mit Berechtigungsvergabe basierend auf Gruppen der jeweils eigenen Benutzerdatenbank erfolgt. Kommen domänenweit bekannte Gruppen zum Einsatz, funktioniert die Berechtigungsübernahme einwandfrei.

Nicht nachvollziehbar war allerdings, dass Replication Exec eine Replikation nur zwischen zwei unterschiedlichen Server-Systemen ermöglicht. Eine Replikation innerhalb eines Servers, beispielsweise von Laufwerk D: auf Laufwerk E:, ist nicht vorgesehen. Dafür konnte das Tool problemlos mit geöffneten Outlook-PST-Dateien umgehen. Auch kurzfristige Aussetzer der Netzverbindung zwischen Quell- und Ziel-Server verkraftete Replication Exec klaglos.

Verbessern ließe sich allerdings die Überwachung von Replikations-Jobs. Über die Admin-Konsole war es möglich, den Status abzufragen, etwaige Probleme sowie Fehlerursachen zeigten sich jedoch bestenfalls in einem Log-File, das Replication Exec für jeden Job anlegt.

Kurz vor Fertigstellung dieses Berichtes meldete sich Symantec, um mitzuteilen, dass Replication Exec nur noch für die Replikation von Microsoft-Exchange- und SQL-Server-Daten aktiv vermarktet werde. Für File-Server-Umgebungen sei fortan der seit kurzem verfügbare "Backup Exec Continuous Protection Server" gedacht, der auf der Technik von Replication Exec basiere, aber zum einen mehr Funktionen biete und zum anderen preiswerter sei.