Replikation: EMC gewinnt Vergleichstest

05.02.2006
Von Dirk Pelzer

Bedarf an Bandbreite bei WAN-Strecken problematisch

Die Replikationswerkzeuge sollten unbedingt in der Lage sein, auch gesperrte Dateien, wie zum Beispiel die des Personal Store von Outlook (.PST), zu übertragen. Um Vertraulichkeit zu wahren, muss der Transfer verschlüsselbar sein.

Replistor von EMC bietet eine komfortable Bandbreitenbegrenzung zum Zielsystem.
Replistor von EMC bietet eine komfortable Bandbreitenbegrenzung zum Zielsystem.

Der Bandbreitenbedarf hängt von der Replikationshäufigkeit ab. Eine Datenreplikation kann synchron oder asynchron erfolgen. Bei der synchronen Variante ist der Schreibzugriff einer Applikation erst dann beendet, wenn er sowohl auf dem lokalen als auch dem entfernten System vollständig abgeschlossen ist. Dies führt einerseits bei großen Distanzen und langsamen WAN-Verbindungen zu hohen Latenzzeiten beim Quellsystem. Andererseits ist so sichergestellt, dass die Datenbestände in Quell- und Zielsystem identisch sind. Bei der asynchronen Replikation hingegen gilt ein I/O-Zugriff bereits dann als beendet, wenn er auf dem Quellsystem abgeschlossen ist. Die Replikation erfolgt entweder mit geringer Zeitverzögerung unmittelbar im Anschluss oder zeitgesteuert in bestimmten Intervallen. Im schlimmsten Fall können demzufolge bei der asynchronen Variante Daten verloren gehen, wenn diese nicht rechtzeitig oder nur unvollständig repliziert wurden.

So wurde getestet

Für den Vergleich der Replikationslösungen wurde ein Testnetz aus virtuellen Maschinen aufgebaut. Unter VMware GSX Server 3.1 standen zwei Windows-2003-Server mit Service Pack 1 als Quell- und Zielsystem zur Verfügung. Für den Datenzugriff kam ein virtuelles Windows-XP-System zum Einsatz. Die Netzkommunikation zwischen Quell- und Zielsystem erfolgte über eine ebenfalls virtuelle 10-Mbit/s-Ethernet-Verbindung.

EMC Replistor

Die Replikationssoftware Replistor des Speicherspezialisten EMC hat bereits eine ebenso lange wie bewegte Historie hinter sich. Ursprünglich unter dem Namen Octopus entwickelt, war das Produkt eines der ersten Replikationswerkzeuge für Windows überhaupt und stand bereits vor mehr als zehn Jahren für frühe Versionen von Windows NT zur Verfügung. Trotz des Alters hat sich am Grundkonzept nicht allzu viel geändert. Replistor versetzt den Systemverwalter in die Lage, beliebige Dateien und Verzeichnisse, aber auch Verzeichnisfreigaben und Registry-Einträge eines Windows-Quellsystems auf eines oder mehre- re andere Zielsysteme zu spiegeln und für Redundanz zu sorgen.