Mehr Transparenz

Release-Mangement - eine lästige, aber notwendige Pflicht

11.11.2010
Von Peter Kronfeld
Der Informationsdienstleister Schufa nutzt ein IT-gestütztes Release-Management, um die Qualität der Softwareentwicklung zu steigern.
Foto: Schufa
Foto: Schufa
Foto: Schufa

Projektbezogene Dokumentationen und Konfigurationen, uneinheitliche Versionierung sowie ungestützte Change-Prozesse - so sieht das "Release-Management" in vielen Unternehmen aus. Es führt ein Schattendasein als ungeliebte und aufwändige Pflichtaufgabe im Bereich Softwareentwicklung.

Das war bei der Schufa zunächst nicht anders: "Im Change- und Konfigurations-Management haben wir bis dato ähnlich wie andere Unternehmen gearbeitet", schildert Frank Jungbeck, Softwarearchitekt und Mitglied des Architektur-Boards der Schufa, die Ausgangslage bei Projektbeginn, "abhängig von Projekt und Projektleitung wurden Pakete, Versionierungen und Dokumentationen sehr unterschiedlich gehandhabt; Standards bei den Prozessen und Tools fehlten."

Das Spektrum bei den Tools reichte vom Excel-Klassiker für die Änderungsverfolgung bis zur Abwandlung von Tools wie Doors oder CVS. Die Vielfalt der Werkzeuge brachte auch Unterschiede in Prozessen, Organisation, Terminologie und Problembewusstsein mit sich. Zudem sind auch bei der Schufa in zunehmendem Maße externe Partner für die Softwareentwicklung aktiv, und das führt zu weiteren Varianten.

Einer dieser Partner ist die Objective Partner AG. Gemeinsam mit deren IT-Consultant Bastian Hopp setzten Softwarearchitekt Jungbeck und sein Team ein Projekt auf, das die Vorgänge im Release-Management standardisierter, prozessorientierter, nachvollziehbarer und intuitiver gestalten sollte. Als Basis sollte die Applikationssuite "Synergy/Change" von IBM (früher Telelogic) dienen. Allerdings wurde sie an die unternehmensspezifischen Anforderungen der Schufa angepasst.