Umsatzsteigerung mit Unix-Systemen:

Relational Technology geht an die Börse

22.07.1988

FRANKFURT (dow) - Softwarehersteller Relational Technology folgt dem Trend der Branche und geht an die Börse. Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis wurden an der New Yorker Börse 2 Millionen Anteile zum Ausgabekurs von je 14 Dollar angeboten. 1,5 Millionen Anteile gab das 1980 gegründete Unternehmen direkt aus, die übrige halbe Million Anteile an Brokerfirmen. Insgesamt 20 Prozent der Aktien halten die Gründer des

Softwarehauses, das die Entwicklung verteilter Datenbanken verfolgt. Die weltweit rund 600 Angestellten des neuerdings zur Open Software Foundation (OSF) gehörenden Unternehmens sind mit weiteren 20 Prozent beteiligt.

"Der Kunde will Mixed-Hardware. Und darauf müssen die Hersteller auch in bezug auf Betriebssysteme reagierend," stellt Paul Newton fest, President und Chief Operating Officer von Relational Technology. "IBM und DEC meinen es ernst mit Unix," begründet er den Beitritt zur OSF. Dennoch ist er der Ansicht, daß es trotz OSF auch in Zukunft an den jeweiligen Hersteller gebundene - unterschiedliche Unix-Versionen geben wird.

Mit Unix-Anwendungen, deren Anteil am Umsatz steigt, macht Relational Technology derzeit 30 Prozent des Geschäfts. Der Gesamtumsatz beträgt im gerade beendeten Geschäftsjahr 57 Millionen Dollar (Vorjahr 29 Millionen Dollar). Daran sind die europäischen Töchter zu 40 Prozent beteiligt. Die erst 1986 gegründete deutsche Niederlassung in Frankfurt konnte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 40 Mitarbeitern um 400 Prozent auf 8,4 Millionen Mark (vor Steuern) steigern.