Web

Reich sein lohnt sich wieder - zumindest für IT-Bosse

19.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach zwei Jahren Rückgang stellt Forbes in seiner aktuellen Liste der 400 wohlhabendsten Amerikaner wieder einen Anstieg des Gesamtvermögens um fast zehn Prozent auf 955 Milliarden Dollar fest. Es fehle nur noch ein weiterer Bill Gates, und das Gesamtvermögen der 400 Bonzen würde die Billionenmarke überschreiten, so das US-Wirtschaftsmagazin. Der Microsoft-Gründer ist das zehnte Jahr in Folge Reichster der reichen Amis und konnte sein Vermögen nach Forbes-Schätzungen gegenüber dem Vorjahr um drei Milliarden auf 46 Milliarden Dollar vermehren. Im Vorjahr hatte Gates noch elf Milliarden Dollar eingebüßt. Hinter Investor Warren Buffett (36 Milliarden) liegt mit Paul "Cable Guy" Allen ein weiterer Microsoft-Mitgründer mit 22 Milliarden Dollar (plus eine Milliarde ) auf Rang drei.

Die Plätze vier bis acht belegen die Mitglieder der Gründer-Familie von Walmart (jeweils 20,5 Milliarden Dollar), danach folgt aber mit Larry Ellison bereits der nächste IT-Krösus. Der Oracle-Chef besserte seine Finanzen in den letzten zwölf Monaten um fast drei Milliarden Dollar auf und besitzt laut Forbes aktuell ein Vermögen von 18 Milliarden Dollar. Michael Dell gelang es mit 13 Milliarden Dollar nun, Microsoft-CEO Steve Ballmer vom zehnten Platz (12,2 Milliarden Dollar) zu verdrängen. Der Chef des texanischen Computerbauers gewann 1,8 Milliarden Dollar hinzu, während Ballmers Vermögen "lediglich" um 300 Millionen Dollar anstieg.

Zu den Aufsteigern des Jahres auch Steve Jobs, der sich gegenüber dem Vorjahr um 44 Plätze verbesserte und auf Position 78 landete: Der Apple-Chef profitierte dabei stark von seiner zweiten Spielwiese Pixar Animation Studios, beziehungsweise deren Trickfilmerfolg "Finding Nemo".

Auch mit E-Business-Anteilen kann man heute noch seinen Reichtum steigern, vorausgesetzt, es sind die richtigen Firmen: So erhöhte sich das Vermögen von Amazon-Chef Jeff Bezos um mehr als drei Milliarden auf 5,1 Milliarden Dollar (Platz 32). Dank kräftigem Kursanstieg verdreifachten die Yahoo-Chefs David Filo und Jerry Yang ihre Finanzen sogar. Ebay-Gründer Pierre Omidyar und Meg Whitman, CEO des Online-Auktionshauses, konnten ihr Vermögen immerhin um fast 50 Prozent steigern. (mb)