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Regulierungsbehörde richtet sich auf Dialer-Auskünfte ein

18.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) will mit einer Reihe von Maßnahmen die Verbraucher stärker gegen den Missbrauch von Rufnummern schützen. Dabei zeigt sich die Behörde entschlossen, die neuen gesetzlichen Befugnisse auszuschöpfen, um der Plage des Rufnummernmissbrauchs Einhalt zu gebieten.

Nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen, die am vergangenen Freitag in Kraft getreten sind, müssen künftig alle Dialer bei der obersten Aufsichtsbehörde über den Telekommunikationsmarkt in Deutschland registriert werden. Anbieter einer 0190er Nummer können über die Behörde erfragt und identifiziert werden. "Wir stellen uns insbesondere in den ersten Wochen auf einen Ansturm bei der Dialer-Registrierung und den Auskunftsersuchen ein", sagte RegTP-Chef Kurth. Insgesamt werden 30 Mitarbeiter der RegTP die zusätzlichen Aufgaben wahrnehmen.

Bis zum 15. Dezember sollen die Dialer von der Rufnummerngasse 019x auf die Gasse 09009 übertragen werden. Verbraucherschützer beklagten in der Vergangenheit immer wieder, dass einige Dialer automatisch im Hintergrund für den Anwender unsichtbar geladen werden und hohe Kosten verursachen. Mit dem neuen Gesetz sind die Gebühren auf zwei Euro pro Minute oder 30 Euro pro Stunde begrenzt. Sie dürfen nur dann überschritten werden, wenn sich der Kunde durch die Eingabe einer PIN-Nummer legitimiert. Außerdem müssen Dialer, die Datenverbindungen über 019x- und 0900-Rufnummern herstellen, für Anwender klar erkennbar sein. (lex)