Zwölf Prozent sollen zwei Milliarden Dollar bringen

Regierung verkauft KPN-Anteile

26.09.2003
MÜNCHEN (CW) - Die niederländische Regierung will ihren Anteil an dem ehemaligen staatlichen Telekom-Konzern KPN weiter reduzieren.

Zwölf Prozent seiner Beteiligung an KPN will der Staat versilbern und damit umgerechnet rund zwei Milliarden Dollar einnehmen. Hintergrund des Verkaufs ist der kürzlich vorgestellte Plan zur Konsolidierung der Staatsfinanzen. Die Aktie von KPN litt kaum unter der Nachricht, Analysten hatten bereits mit einem solchen Schritt gerechnet. An der Amsterdamer Börse gab der Aktienkurs um weniger als ein Prozent auf 6,54 Euro nach.

Die zu platzierenden 300 Millionen KPN-Anteilscheine wurden bereits an die amerikanische Citigroup übertragen, die sie auf dem offenen Markt zu Geld machen soll - nach Angaben eines Eureffect-Brokers gegenüber dem "Wall Street Journal" soll sie einen Preis zwischen 6,75 und 6,80 Dollar pro Stück erzielen. Den noch verbleibenden KPN-Anteil von 19,3 Prozent will die niederländische Regierung noch mindestens ein Jahr lang behalten. Marktbeobachter begrüßten die Ankündigung, da damit endlich Gewissheit über die Ausstiegspläne der Regierung herrscht. Seit Jahren hatten die Verantwortlichen angekündigt, sich von den restlichen Anteilen der 1989 privatisierten Gesellschaft trennen zu wollen. (rs)