Unternehmens-Linux

Red Hat veröffentlicht RHEL 6

11.11.2010
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der Linux-Anbieter Red Hat hat die Version 6 seines Red Hat Enterprise Linux (RHEL) veröffentlicht.

Der Schwerpunkt der Weiterentwicklung lag nach Angaben des Herstellers auf den Aspekten Skalierbarkeit, Virtualisierung und Energieeffizienz.

RHEL 6 basiert auf dem Kernel 2.6.32 (mit Elementen aus 2.6.33 und .34) und kommt mit GCC 4.4.4 sowie Glibc 2.12. Als Prozessor-Architekturen werden nur noch i386, x86_64, x390x sowie ppc64 unterstützt, aber nicht mehr Intels reine 64-Bit-Architektur Itanium. Für weniger Stromhunger wurde unter anderem ein "tickless" Kernel eingeführt. Außerdem unterstützt RHEL 6 nun das Power-Management auf Servern mit "Opteron"-Prozessoren der Linien "6000" und "4000" von Advanced Micro Devices (AMD) besonders gut.

Weitere Neuerungen sind ein UEFI-kompatibler Bootloader sowie Ext4 und NFSv4 als Standard-Dateisysteme (XFS wird ebenfalls unterstützt). Im Lieferumfang der Distribution befinden sich serverseitig unter anderem der HTTP-Server Apache in Version 2.2.15 sowie die Datenbanken PostgreSQL 8.4 und MySQL 5.1. Die Desktop-Ausführung wurde unter anderem in den Bereichen dynamische Netzkonfiguration, VDI (Virtual Desktop Infrastructure) sowie Spice-Integration verbessert.

Mehr Details können technisch Interessierte den ausführlichen Release Notes entnehmen. Die deutschen Preise für RHEL 6 wurden noch nicht veröffentlicht.