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Red Hat stellt sich neu auf - für noch mehr Wachstum

26.09.2007
Red Hat hat mit seinen Zahlen für das zweite Fiskalquartal die Erwartungen übertroffen und strebt mit einer neuen Struktur noch stärkeres Wachstum an.

Für den Ende August abgeschlossenen Berichtszeitraum meldete Red Hat Subskriptionserlöse von 109,2 Millionen Dollar (plus 28,5 Prozent) sowie 18,1 Millionen Dollar Umsatz mit Schulungen und Service (plus 22,9 Prozent). Ingesamt wuchs der Quartalsumsatz gegenüber der Vorjahreszeit um 27,7 Prozent auf 127,3 Millionen Dollar. Der Nettogewinn stieg gar um 64,4 Prozent auf 18,2 Millionen Dollar auf neun Cent pro Aktie im Vergleich zu sechs Cent je Anteilschein im Vorjahresquartal. Mehr als 14 Prozent der Einnahmen landeten somit unterm Strich, und für die Wall Street ist es jedes Mal ein Grund zum Feiern, wenn die Marge mehr als zehn Prozent beträgt.

Red Hat reorganisiert sich mithin nicht aufgrund schlechter Finanzergebnisse, wie dies sonst zumeist der Fall ist. Bislang war die Firma in die Bereiche Entwicklung, Marketing und Vertrieb mit jeweils eigenen Managern aufgeteilt. Der Verwaltungsrat hat nun einen von CEO Matthew Szulik "20/20" getauften Plan genehmigt, in dessen Rahmen ein geografisch aufgeteilter Vertrieb mit eigenverantwortlichen regionalen Managern und eine nach Produktlinien aufgeteilte Entwicklungs- und Marketing-Abteilung eingeführt werden. So stellen sich nicht ohne Grund die meisten großen IT-Firmen auf, um mit einer verteilten Organisation besser auf die Ansprüche der Kundenbasis eingehen zu können.

Um das Marketing in seinen drei Bereichen zentral auf Kurs zu bringen, hat Szulik seinen derzeitigen China-Statthalter Michael Chen zum ersten Chief Marketing Officer des Unternehmens bestellt. Chen kam 2002 zunächst als Produkt-Manager zu Red Hat.

Den Geschäftsbetrieb organisiert Red Hat künftig entlang der Segmente Infrastruktur (Red Hat Enterprise Linux, Fedora), Middleware (JBoss und andere Entwicklungs-Tools) sowie Services (Red Hat Exchange, Red Hat Network). Finanzielle Details der Sparten blieb das Unternehmen bislang schuldig.

Zu Ende des zweiten Quartals hatte Red Hat laut Finanzchef Charlie Peters liquide Mittel in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar. Das Board hat einen Aktienrückkauf im Umfang von 250 Millionen Dollar genehmigt. Derzeit befinden sich knapp 194 Millionen Red-Hat-Aktien in Umlauf, was einer Marktkapitalisierung von gut 3,1 Milliarden Dollar gleichkommt. Für das begonnene dritte Quartal erwartet CFO Peters Einnahmen von 131 bis 133 Millionen Dollar. (tc)