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Red Hat rutscht wieder (leicht) in die roten Zahlen

26.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische Linux-Distributor Red Hat konnte im Ende Februar abgelaufenen vierten Geschäftsquartal 2003 Umsatz und Verlust gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich senken, verfehlte aber die Prognosen der Wallstreet. Die Einnahmen des in Raleigh, North Carolina, ansässigen Unternehmens legten im Jahresvergleich um 39 Prozent von 18,6 Millionen auf 25,9 Millionen Dollar zu. Gleichzeitig gelang es Red Hat, den Nettoverlust von 42,3 Millionen auf 56.000 Dollar zu senken. Pro Aktie fiel ein ausgeglichenes Ergebnis (Q4 2002: minus 25 Cent) an. Nach Umfrage von Thomson First Call hatten die Analysten der Wall Street allerdings im Schnitt einen Gewinn von ein Cent pro Aktie bei 26,8 Millionen Dollar Umsatz erwartet. Im vorangegangenen dritten Quartal war es dem nach eigenen Angaben führenden Linux-Distributor erstmals gelungen, mit 305.000 Dollar einen Nettogewinn zu schreiben (Computerwoche online berichtete).

Red-Hat-Finanzchef Kevin Thompson begründete die Rückkehr in die Verlustzone mit Währungsverlusten in Höhe von 900.000 Euro aufgrund des starken Euro. Außerdem sei der Retail-Verkauf um rund eine Million Dollar hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Insgesamt steigerte die Linux-Company im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent von 78,9 Millionen auf 90,9 Millionen Dollar. Der Nettoverlust sank gleichzeitig von 140,2 Millionen auf 6,4 Millionen Dollar. Für das laufende erste Geschäftsquartal 2004 rechnet CFO Thompson mit 27 bis 27,5 Millionen Dollar Umsatz. Diese Einnahmen, so hofft der Topmanager, dürften reichen, um mit rund einem Cent pro Aktie wieder schwarze Zahlen zu schreiben. (mb)