Red Hat konkretisiert Virtualisierungspläne

15.03.2006
In die nächste Version seines Linux-Betriebssystems baut Red Hat die Virtualisierungstechnik Xen ein. Außerdem kooperiert es mit Partnern, um den Einsatz von Virtualisierung zu erleichtern.

Eine Vorschau der von Xensource entwickelten Virtualisierungslösung liefert Red Hat bereits in diesem Monat mit der Version "Core 5" seiner experimentellen und nicht supporteten "Fedora"-Distribution aus.

Danach folgt eine Beta von Red Hat Enterprise Linux, die ebenfalls die Xen-Software enthält. Dann wird Red Hat auch Services für Migration, Assessment und Planung von Virtualisierung aufsetzen. Gegen Ende des Jahres schließlich folgt dann die finale Version 5 von RHEL.

"Virtualisierung ist nicht neu, sie reicht lange zurück bis zum Mainframe", konstatierte Tim Yeaton, Red Hats Executive Vice President of Enterprise Solutions, bei einem Webcast gestern. "Neu ist aber die Bewegung von Open-Source-Technik auf Basis von Xen in die Linux-Plattformen."

Neben Xensource arbeitet Red Hat beim Thema Virtualisierung auch mit Prozessorherstellern wie Intel und AMD (beide planen die Einführung von Virtualisierung auf CPU-Ebene) und Storage-Anbietern wie Network Appliance. Die Kundschaft soll von der neuen Technik unter anderem durch bessere Hardwareausnutzung, geringeren Stromverbrauch und geringere Systemverwaltungskosten profitieren.

Red Hats wichtigster Wettbewerber Novell arbeitet ebenfalls an der Integration von Virtualisierungstechnik in sein Linux für Unternehmen, "Suse Linux Enterprise Server" (SLES). (tc)