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Red Hat bringt sichere Fedora-Version

30.03.2004

Red Hat Linux hat die neue Fedora-Version (Computerwoche.de berichtete) Core 2, Test 2 veröffentlicht. Diese bietet einer Mitteilung zufolge vollständige Unterstützung für Security Enhanced Linux (SELinux). Dabei handelt es sich um eine speziell "gehärtete" Distribution, die teilweise vom US-Geheimdienst NSA (National Security Agency) genutzt wird. SELinux soll später auch in Red Hat Enterprise Linux 4 integriert, das Anfang kommenden Jahres erscheinen soll.

SELinux implementiert Mandatory Access Control (MAC) im Kernel. Herkömmliche Linux-Distributionen nutzen stattdessen ein DAC-Modell (Discretionary Access Control), bei dem Anwender mit Superuser- beziehungsweise Root-Kennwort die vollständige Kontrolle über das System erhalten. MAC arbeitet dagegen rootless und gestattet eine feine Vergabe von Zugangsrechten für Nutzer, Anwendungen, Prozesse, Dateien und Komponenten.

Fedora Core 2 basiert erstmals auf dem Linux-Kernel 2.6, als weitere Neuerungen sind überdies NFSv4 (Network File System) sowie die Benutzeroberflächen GNOME 2.6 rc1 und KDE 3.2.1 enthalten. (tc)