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Rechner-Totalausfall bei US-Geheimdienst NSA

31.01.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der wohl geheimste aller US-Geheimdienste, die National Security Agency (NSA, scherzhaft auch mit "No Such Agency" wiedergegeben), konnte in der vergangenen Woche geschlagene drei Tage lang auf Grund von Computerproblemen keine Daten verarbeiten. Der vor allem mit dem Abhören internationaler Kommunikation befasste Dienst musste nach eigenen Angaben tausende Mannstunden und rund 1,5 Millionen Dollar aufwenden, um die Panne zu beheben. Es seien aber wohl keine Daten verloren gegangen, erklärte die NSA in einer Stellungnahme. Der Rückstand bei der Bearbeitung der Spionagedaten sei inzwischen praktisch aufgeholt. Die Ursache des Ausfalls blieb im Dunkeln. Sie soll nach Aussagen des NSA-Directors Michael Hayden gegenüber "ABC News" jedenfalls in keinem Zusammenhang mit dem Problem 2000 stehen. Statt dessen waren die NSA-Rechner offenbar unter unerwartet hoher Datenlast kollabiert.