Portable und Live Data Center

Rechenzentren zum Anfassen

03.03.2010
Von 

Patrick Hagn hat bis November 2019 das Competence Center Video geleitet. Er war zuständig für alle Videos auf Computerwoche, CIO und Channelpartner.

Anzeige  Auf der CeBIT 2010 zeigt Rittal zwei funktionsfähige und begehbare Data Center. Vor der Halle 11 steht das Rittal Portable Data Center (RPDC), und im Inneren steuert ein Leitstand das gläserne Live Data Center.
Das "tragbare" Rechenzentrum von Rittal.
Das "tragbare" Rechenzentrum von Rittal.

Das mobile Rechenzentrum arbeitet völlig autark. Das bedeutet, es bringt seine eigene Stromversorgung mit und kann fehlende Telekommunikationsanbindung über Satellit ersetzen. Es ist in einem besonders robusten 20-Fuß-Container untergebracht, damit es bei Transporten nicht beschädigt wird. Innen ist Platz für bis zu sieben Racks mit 329 Höheneinheiten. Neben der Strom- und Notstromversorgung kommt noch eine Brandschutzanlage zum Einsatz.

Die direkte freie Kühlung senkt den Energiehunger des Rechenzentrums um bis zu 40 Prozent im Vergleich zu gängigen Klimageräten. Damit erreicht es eine PUE (Power Usage Effectiveness) von unter 1,2. Weltweit ist das transportable Data Center bereits in mehr als zehn Projekten im Einsatz. Gegen unbefugten Zutritt kann man das RZ wahlweise mit einem Codekartenleser, einem Elektronikschloss oder einem Tastenkombination-Schloss schützen.

Live Data Center mit Glaswänden.
Live Data Center mit Glaswänden.

In der Halle 11 steht das Live Data Center von Rittal. Boden-, Rack- und Kühlbauteile sind aus Glas und geben den Blick auf Komponenten frei, die sonst im Verborgenen bleiben. Die Management-Software RiZone von Rittal steuert das Rechenzentrum. Darüber hinaus kann man eine detaillierte Live-Erfassung des Energieverbrauchs im Rechenzentrum sehen. Die Rittal Partner Phoenix Contact haben ein System entwickelt, mit dem man die Leistungsaufnahme aller Verbraucher direkt am Einspeisungspunkt, dem Niederspannungshauptverteiler, ermitteln und auswerten kann.