Gartner Trendanalyse

Rechenzentren schrumpfen um mehr als die Hälfte

06.04.2011
Von Ima Buxton

Auch die Auslastung einzelner IT-Betriebseinheiten lässt nach Angaben von Gartner noch zu wünschen übrig. Die Analysten des Marktforschers gehen davon aus, dass die vorhandenen Gerätekapazitäten etwa von Servern oder bestimmten Gerätegruppen nur zu 60 Prozent ausgelastet sind. Aktuelle Designs zielen bereits auf eine Optimierung einzelner RZ-Komponenten ab und erreichen eine Auslastung von durchschnittlich 85 bis 90 Prozent. Die Nutzung kollaborativer sowie privater Cloud Umgebungen stellt eine weitere Möglichkeiten dar, die vertikale Skalierbarkeit von Rechenzentren zu erhöhen.

Konzentration auf die Bereitstellung von Kernleistungen

Im Zug einer effizienteren Nutzung von Räumen und Kapazitäten von Rechenzentren ziehen immer mehr IT-Verantwortliche die Verlagerung von nicht geschäftskritischen Arbeitslasten hin zu einem Cloud Provider in Erwägung. Diese Praxis hat erhebliche Auswirkungen auf die Struktur der verbleibenden RZ-Landschaft: Nur noch die Kernfunktionen der Unternehmens-IT werden im hauseigenen Daten-Center verbleiben, prognostiziert Gartner, Funktionen also, die entweder wettbewerbs- oder auf andere Weise geschäftskritisch sind.

Für die Gesamtentwicklung geht Gartner davon aus, dass die vier Trends Smart Design, Green IT, Verdichtung und Cloud-Computing den Raumbedarf von Rechenzentren bis 2018 auf 40 Prozent der heute genutzen Fläche reduzieren werden. Moderne RZ werden sich demnach auf die Bereitstellung von Kernleistungen beschränken. Obwohl diese Kernfunktionalitäten immer mehr Ressourcen in Anspruch nehmen, werden immer kleiner werdende Server und Speicher dieses Wachstum mehr als ausgleichen.