Rebtel: Ins Ausland zum Inlandstarif telefonieren

31.08.2006
Die schwedisch-luxemburgische Firma Rebtel hat eine wirklich gute Idee: Sie macht es möglich, vom Mobil- oder Festnetztelefon weit entfernte Freunde, Verwandte oder Geschäftspartner zum Inlandstarif anzurufen.

Der Service funktioniert bereits in mehr als 30 Ländern der Erde. Nachdem man sich bei Rebtel angemeldet und seine Telefonnummer registriert hat, kann man für sich und seine "Global Friends" jeweils lokale Telefonnummern bestellen. In Deutschland sitzt Rebtel bislang in Berlin. Wer also über Rebtel jemanden in Sydney oder sonst wo weit weg anruft, zahlt dafür nur die Gebühren für ein Gespräch nach Berlin – der Rest wird über das Internet geroutet.

Ganz umsonst ist das natürlich nicht: Rebtel kassiert für jede Woche, in der man seinen Service nutzt, einen Dollar (sprich: in Wochen, wo man Rebtel nicht verwendet, zahlt man auch nichts). Dafür muss man sich ein Konto anlegen, das man mit fünf oder zehn Dollar Guthaben bestücken kann. Außerdem wird unterschieden zwischen zwei Gesprächsarten – "Rebin" und "Rebout". Für letztere fallen zusätzlich geringe Gebühren an. Man kann aber jedes Rebout-Telefonat in ein Rebin-Gespräch verwandeln. Dabei muss der Angerufene auflegen und einen auf der eigenen Rebtel-Lokalnummer zurückrufen, während man selbst in der Leitung bleibt (die ersten 30 Sekunden Rebout sind kostenlos, was für die Bitte um den Rückruf ausreichen sollte).

Alles in allem sieht das nach einem wirklich interessanten Dienst für Leute aus, die viel ins Ausland telefonieren. Ebenfalls sehr interessant ist ein Blick auf das Management von Rebtel, speziell die Biographie von CEO Hjalmar Winbladh: Der hat unter anderem seine frühere Firma Sendit für 150 Millionen Dollar an Microsoft verkauft und dann anschließend zwei Jahre die Sparte des Redmonder Konzerns für mobiles Internet geleitet. Klingt, als würde man von Rebtel zukünftig noch einiges hören… (tc)