Expertengespräch

Reality-Check Green IT

12.11.2009
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Tipps für kleine Unternehmen

Öko-IT ist übrigens nicht nur für große Unternehmen ein sinnvolles Ziel. Auch kleinere Firmen sollten sich dem Thema widmen. Rehau-Mann Schott hat für diese Klientel - "die nicht solche Rechenzentren wie Strato oder andere mit 2000 Quadratmeter RZ-Fläche zu betreiben haben" - einen wichtigen Tipp: "Ich würde vor dem Start einer Green-IT-Strategie zu einer Komplettanalyse raten."

IT-Verantwortliche sollten sich also fragen: Was habe ich eigentlich in meinem RZ stehen? Welche Server? Welche Speicher? Welche Infrastruktur? Wie sieht es mit dem Klima im RZ aus? Wie viel Strom wird verbraucht? Manchmal, so Schott, stelle sich bei dieser Analyse schon heraus, dass allein der Austausch alter Systeme gegen moderne Anlagen den Energieverbrauch um bis 30 Prozent senken könne. Auch sei zu fragen, ob es sich lohnt, in einem Rechenzentrum einige Quadratmeter abzuzweigen und abzuschotten, um dort Kalt-Warmgänge einzuhausen und mit neuen Systemen zu bestücken. "So etwas kostet unter dem Strich vielleicht 200.000 bis 300.000 Euro. Aber ich muss nicht gleich ein neues RZ in Angriff nehmen und brauche auch keine komplett neue Infrastruktur", sagt Schott. (jm)